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Theologie auf dem Campus

 
 
 
Exkursion

Das Lehrangebot

Sommersemester 2024 – Altes Testament

Abkürzungen
VL = VorlesungPS = ProseminarSE = Seminar
UE = ÜbungSK = SprachkursOS = Oberseminar
IK = IntegrationskursSO = SozietätKL = Kolloquium
IS = IntegrationsseminarIÜ = Integrationsübung

HS = Hauptseminar

LP = Leistungspunkte (~ Credit Points) WS = WochenstundenSWS = Semesterwochenstunden
Verwendbarkeit:
BM = Basismodul AM = AufbaumodulWPM = Wahlpflichtmodul
WB = WahlbereichIBM = Interdisziplinäres BasismodulIAM = Interdisziplinäres Aufbaumodul
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Lehrangebote Altes Testament

2. VL Die Urgeschichte (Gen 1–11) (Grüninger)

Nr. Art Titel und Beschreibung SWS LP Lehrende
2. VL Die Urgeschichte (Gen 1–11)
Verwendbarkeit: BM, AM
3 3 Grüninger

Termin: Mittwoch, 10.00–13.00 Uhr

In den ersten Kapiteln der Bibel, in der sogenannten Urgeschichte (Gen 1–11), wird von Anfängen erzählt: Von der Erschaffung von Himmel und Erde, vom ersten Menschenpaar und seiner Verfehlung, vom ersten Streit und dessen düsteren Folgen sowie von den Anfängen des menschlichen Kulturschaffens. Diese Erzählungen der Urgeschichte, von der Paradieserzählung bis zur Geschichte vom Turmbau von Babel, haben die jüdische und christliche Vorstellungswelt nachhaltig geprägt. Aber so vertraut sie uns auch sind, so viele exegetische Fragen werfen sie doch auf. Was bedeutet die Ebenbildlichkeit Gottes? Wie stellen sich die biblischen Autoren die Beziehung von Mann und Frau vor? Wurde der Mensch sterblich geschaffen oder kam der Tod durch die Übertretung des göttlichen Gebots in die Welt? Welches Gottesbild verbirgt sich hinter der Flutgeschichte?

Ziel dieser Vorlesung ist es, diese einzelnen Traditionen exegetisch zu erarbeiten und ihren theologischen und anthropologischen Gehalt offen zu legen. Des Weiteren soll nach den traditionsgeschichtlichen Beziehungen dieser Aussagen und nach ihrer Aktualität gefragt werden. Dabei werden wir auch einen Blick auf die aktuelle Debatte um den Kreationismus und das „Intelligent Design“ werfen.

Literatur zur Vorbereitung:

  • Klaiber, Walter: Schöpfung. Urgeschichte und Gegenwart, Göttingen 2005
  • Schellenberger, Annette: Art. Schöpfung (AT), Wibilex 2016 (http://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/27281/)

3. HS Jona – Prophet und Schrift (Grüninger)

Nr. Art Titel und Beschreibung SWS LP Lehrende
3. HS Jona – Prophet und Schrift
Verwendbarkeit: AM
2 3 Grüninger

Termin: Dienstag, 14.00–16.00 Uhr

Vorausgesetzt werden: Hebraicum und AT-Proseminar.

Die Jona-Schrift ist eine der bekanntesten im Zwölfprophetenbuch. Jona ist ein Prophet, der von Gott nach Ninive geschickt wird, um dort den Untergang der assyrischen Stadt anzusagen. Jona will diesen Auftrag offenbar nicht ausführen, denn er flieht sogleich vor Gott und begibt sich auf ein Schiff nach Tarschisch. Seine Flucht vor Gott gelingt nicht. Jona wird über Bord geworfen und von einem Fisch verschlungen, der ihn an Land wieder ausspeit. Gott fordert Jona nun ein zweites Mal auf, in Ninive den Untergang der Stadt anzusagen. Jona macht sich schließlich auf und erfüllt den Auftrag mit unerwarteten Folgen. Die Bewohner kehren um und auch Gott kehrt um – die Stadt wird nicht zerstört. Mit diesem Ausgang ist Jona gänzlich unzufrieden, ja er ist sogar zornig. Ist Gott inkonsequent? Wie ist es zu verstehen, dass Gott ausgerechnet gegenüber Ninive, Hauptstadt des assyrischen Reiches, Barmherzigkeit und Gnade walten lässt?

Die exegetische Analyse der Jona-Schrift steht im Mittelpunkt des Seminars. Hinführend werden wir uns mit der Prophetie im Alten Testament und der altorientalischen Prophetie befassen sowie Fragen der Entstehung der Schrift, auch im Kontext des Zwölfprophetenbuches, nachgehen. Die Jona-Schrift bietet außerdem immer wieder Möglichkeit, bestimmte angesprochene Themen und Traditionen im Horizont des gesamten Alten Testaments zu beleuchten.

 

4. SE Prophetie – feministisch und queer gelesen (U. Schmidt)

Nr. Art Titel und Beschreibung SWS LP Lehrende
4. SE Prophetie – feministisch und queer gelesen
(s. Nr. 54)
Verwendbarkeit: AM
2 3 U. Schmidt

Termin: Montag, 14.45–16.15 Uhr – Dorothee-Sölle-Haus

  1. Das Seminar ist offen für alle Interessierten. Vorkenntnisse in Feministischer Theologie und Gender Studies sind hilfreich, aber nicht vorausgesetzt. Dies gilt auch für ein exegetisches Proseminar. Studierende, die bereits ein Proseminar AT abgeschlossen haben, können das Seminar auch im Rahmen des Aufbaumoduls AT besuchen.
  2. Feministische, gender-gerechte und queere Perspektiven auf Prophetie erschließen unterschiedliche Themenbereiche. Ein Bereich ist die gender-kritische Betrachtung von Prophet*innen in biblischen Texten: Welche Rolle spielt ihr Mann-sein oder Frau-sein? Gibt es queere Prophet*innen oder inwiefern können sie queer gelesen werden? Miriam und Hulda, Samuel, Hosea oder Jesaja sind Beispiele dafür.
    Ein weiterer großer Bereich ist die gender-kritische Analyse von Motiven und Metaphern in prophetischer Rede: Gebären und Geburt, Kampf, Sieg und Niederlage, sexualisierte Gewalt, körperliche Stärke und Schwäche sind Bildwelten, die in vielen prophetischen Texten eine Rolle spielen. Personifikationen und abstrakte Figuren wie Zion und der sog. „Gottesknecht“ sind gegenderte Ausdrucksformen prophetischer Rede. In jüngerer Zeit sind Gegenwartskonzepte wie „Vulnerabilität“, „Resilienz“ und „Trauma“ in feministischer, gender-gerechter und queerer Forschung zu diesen Themen wichtig geworden. Im Seminar werden wir an ausgewählten Textbeispielen die unterschiedlichen Aspekte des Seminarthemas behandeln, dabei verschiedene exegetische Zugänge erproben und unterschiedliche Auslegungen kennenlernen.
  3. Studierende, die bereits ein Proseminar AT abgeschlossen haben, können in diesem Seminar die Hausarbeit im Rahmen des Aufbaumoduls AT schreiben.
  4. Literatur für Interessierte:
  • Claassens, L. Juliana M. / Maier, Christl M. / Olojede, Funlola (Hg.), Transgression and transformation. Feminist, postcolonial and queer biblical interpretation as creative interventions, The Library of Hebrew Bible / Old Testament Studies, London 2021.
  • Fischer, Irmtraud / Claassens, L. Juliana M. (Hg.), Prophetie, Die Bibel und die Frauen 1,2, Stuttgart 2019.
  • Fischer, Irmtraud, Gotteskünderinnen. Zu einer geschlechterfairen Deutung des Phänomens der Prophetie und der Prophetinnen in der Hebräischen Bibel, Stuttgart 2002.

5. PS Einführung in die Methoden der atl. Exegese (Latteier)

Nr. Art Titel und Beschreibung SWS LP Lehrende
5. PS Einführung in die Methoden der atl. Exegese
Verwendbarkeit: BM
2 3 Latteier
  1. Das Proseminar richtet an Studierende in den Anfangssemestern und ist zwischenprüfungsrelevant. Im Rahmen des modularisierten Studiums ist es Teil des Basismoduls Altes Testament (3 LP; zusätzlich 5 LP bei Anfertigung einer benoteten Proseminararbeit). Voraussetzung für die Teilnahme ist das Hebraicum.
  2. Ziel der Veranstaltung ist der Erwerb von Grundkompetenzen im Umgang mit atl. Texten und darauf aufbauend die Befähigung zum selbstständigen, reflektierten und theologisch verantwortlichen Arbeiten damit. Anhand von aus­gewählten Passagen der Biblia Hebraica Stuttgartensia (BHS) werden die einschlägigen Methodenschritte atl. Exegese vorgestellt und eingeübt.
  3. Als Basisliteratur dient: Utzschneider, H. / Nitsche, S. A.: Arbeitsbuch litera­tur­wissenschaftliche Bibelauslegung. Eine Methodenlehre zur Exegese des Alten Testaments, 4. Aufl., Gütersloh 2014 (wird auch zur Anschaffung emp­foh­len). Weitere hilfreiche Literatur wird während des Semesters vorgestellt.
  4. Voraussetzung für die Anerkennung der LP (3 LP) ist neben regelmäßiger Teil­nahme die Anfertigung einer schriftlichen Hausaufgabe im Laufe des Se­mesters (in der Regel Ausarbeitung eines Methodenschrittes). Bei Anferti­gung einer Proseminararbeit können zusätzlich 5 LP erworben werden.

6. IS Atl. Integrationsseminar zur Examensvorbereitung (Latteier)

Nr. Art Titel und Beschreibung SWS LP Lehrende
6. IS Alttestamentliches Integrationsseminar zur Examensvorbereitung 2 6 Latteier
  1. Für Studierende, die sich auf das Examen vorbereiten.
  2. Das Integrationsseminar soll im ersten Schritt die Möglichkeit bieten, das Grundwissen für das Fach Altes Testament zu wiederholen und eventuell vorhandene Lücken zu schließen sowie Themenbereiche miteinander zu vernetzen und querschnittartig anzusehen. Im zweiten Schritt soll es darum gehen, vom Lesen ins Argumentieren und Diskutieren zu kommen – mit dem Ziel, dass sich die Studierenden eine begründete eigene Meinung zu den großen Themenbereichen des Faches bilden. Dafür soll das Seminar ein „safe space“ sein, in dem Thesen aufgestellt und verifiziert oder falsifiziert werden können.
    In der konstituierenden Sitzung haben die Studierenden die Möglichkeit, ihre Themenwünsche einzubringen. Auch im weiteren Verlauf des Seminars werden wir prozessorientiert arbeiten – der Plan lässt sich jederzeit flexibel und nach den Bedürfnissen der Studierenden verändern.
    Da der hebräische Text in jedem Prüfungsformat den Ausgangspunkt bildet, wird jedes Thema von einem der zentralen Texte aus betrachtet und diskutiert. Gute Hebräischkenntnisse sind dafür unabdingbar.
  3. Hilfreiche Literatur wird im Seminar vorgestellt. Gängige Werke wie die „Einleitung“ von E. Zenger oder die „Grundinformation“ von J.C. Gertz sind auf jeden Fall empfehlenswert.
  4. Voraussetzung für den Erwerb der Leistungspunkte ist die regelmäßige Teilnahme einschließlich vor- und nachbereitender Lektüre.

7. UE Hebräische Lektüre (Seiler)

Nr. Art Titel und Beschreibung SWS LP Lehrende
7. UE Hebräische Lektüre (s. Nr. 65)
Verwendbarkeit: nur WB
1 1 Seiler
  1. An dieser Übung können nur Studierende teilnehmen, die das Hebraicum bereits abgelegt haben.
  2. Die Lehrveranstaltung soll die Möglichkeit geben, die im Hebräischkurs erworbenen Sprachkenntnisse zu festigen und zu vertiefen, aber auch Anreiz und Hilfestellungen bieten, mit dieser Sprache wieder vertraut zu werden. Die zu übersetzenden Texte werden gemeinsam mit den Teilnehmern und Teilnehmerinnen ausgewählt. Im Rahmen der Lektüre werden, wenn nötig, grammatische Fragen wiederholt, aber auch über das im Sprachkurs Besprochene hinaus vertieft. Besonderes Augenmerk soll dabei auf die Syntax gelegt werden. Darüber hinaus werden wir uns auch Zeit für exegetische Beobachtungen und theologische Fragen nehmen, die sich aus der Lektüre ergeben.

8. UE Einführung in die Geschichte und Kultur des Alten Orients (Franke)

Nr. Art Titel und Beschreibung SWS LP Lehrende
8. UE Einführung in die Geschichte und Kultur des Alten Orients anhand von exemplarischen Zeugnissen (geblockt)
Verwendbarkeit: nur WB
2 2 Franke

Blocktermine: 3./4. Mai 2024 und 31. Mai / 1. Juni 2024
Ort: Hörsaal II

Eine (Kultur)geschichte des Alten Orients zu schreiben ist sehr schwierig: es gibt viel zu viel Material aus zu vielen unterschiedlichen Zeiten und Gebieten. In der Veranstaltung sollen Charakteristika der altorientalischen Kultur anhand von ausgewählten einzelnen sehr unterschiedlichen, bedeutenden, ikonischen oder auch einfachen Objekten und Texten erklärt und in ihren kulturgeschichtlichen Zusammenhang gestellt werden. Aus den Puzzleteilen wird sich am Ende (k)ein Gesamtbild ergeben.

Aus der Liste der Gegenstände und Objekte:
Codex Hammurapi, Gudea-Statuen, Basetki-Statue mit der Vergöttlichung des akkadischen Königs Naram-suen, Tontafeln, Sonnentafel des Königs Nabu-apla-iddina, Lamassu, das Relief von Musasir, die Statue des Königs Idrimi von Alalah, Rollsiegel, Dattelpalme, Ur-Spiel, Beterfiguren, Terrakotta-Figuren, Weihplatten, assyrische Reliefs (Eroberung von Lachisch) u.a.

In dem Blockseminar wird erwartet, dass alle Teilnehmenden sich mit einem Objekt ihrer Wahl intensiver beschäftigen und dies im Unterricht vorstellen. Es besteht auch die Möglichkeit, einen in der Liste nicht genannten Gegenstand vorzuschlagen.

Einführende Literatur:

  • Frahm, E.: Geschichte des alten Mesopotamien, Stuttgart 2013
  • Radner, K.: Mesopotamien, München 2017
  • Foster, B.R.: Before the Muses, Bethesda 1993/2004
  • Franke, S. (Hg.): Als die Götter Mensch waren, Mainz 2013
  • Lassen/Frahm/Wagensonner: Ancient Mesopotamia Speaks, Yale 2019
  • Nunn, A.: Der Alte Orient. Geschichte und Archäologie, Darmstadt 2012
  • Podany, A.: Weavers, Scribes, and Kings, Oxford 2022
  • Roaf, M.: Cultural Atlas of Mesopotamia, Facts on File, Oxford 1990
  • Volk, K.: Erzählungen aus dem Land Sumer, Wiesbaden 2015
 
 
 
 


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