Sommersemester 2024 – Neues Testament
VL = Vorlesung | PS = Proseminar | SE = Seminar |
UE = Übung | SK = Sprachkurs | OS = Oberseminar |
IK = Integrationskurs | SO = Sozietät | KL = Kolloquium |
IS = Integrationsseminar | IÜ = Integrationsübung | HS = Hauptseminar |
LP = Leistungspunkte (~ Credit Points) | WS = Wochenstunden | SWS = Semesterwochenstunden |
Verwendbarkeit: | ||
BM = Basismodul | AM = Aufbaumodul | WPM = Wahlpflichtmodul |
WB = Wahlbereich | IBM = Interdisziplinäres Basismodul | IAM = Interdisziplinäres Aufbaumodul |
Lehrangebote Neues Testament
9. VL Die synoptischen Evangelien (Strecker)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
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9. | VL | Die synoptischen Evangelien Verwendbarkeit: BM, AM | 3 | 3 | Strecker |
- Die Vorlesung ist für Studierende aller Semester geeignet. Sie ist so konzipiert, dass sie den Anforderungen der Zwischenprüfungsordnung entspricht.
- Die drei ersten Evangelien des neutestamentlichen Kanons (Matthäus, Markus und Lukas) zählen zu den wirkmächtigsten Texten des frühen Christentums. Hinsichtlich ihres Aufbaus und Inhaltes weisen sie zahlreiche markante Übereinstimmungen auf. Die Vorlesung zielt darauf ab, Studierende mit der wissenschaftlichen Debatte über diese Evangelien vertraut zu machen. Behandelt werden zunächst die theologische und literarische Bedeutung des Begriffs „Evangelium“. Ein eigener Abschnitt widmet sich dann dem in den synoptischen Evangelien verarbeiteten Traditionsgut. Es folgt eine Erörterung des „synoptischen Problems“ und der dazu in der Geschichte der ntl. Wissenschaft entwickelten Lösungen. Eine gesonderte Behandlung verdient dabei das Postulat der Existenz der sog. Logienquelle. Schließlich werden die synoptischen Evangelien je für sich vorgestellt, und zwar sowohl hinsichtlich der Hintergründe ihrer Abfassung (Einleitungsfragen) wie auch hinsichtlich ihres jeweils spezifischen theologischen Profils.
- Literatur:
- Schnelle, Udo: Einleitung in das Neue Testament, 9. Aufl., Göttingen 2017
- Perkins, Pheme: Introduction to the Synoptic Gospels, Grand Rapids 2007
- Schmithals, Walter: Einleitung in die Evangelien, Berlin / New York 1985
10. UE Übung zur Vorlesung (Strecker)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
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10. | UE | Übung zur Vorlesung (2-stündig; 14-tägig) Verwendbarkeit: BM, AM | 1 | 1 | Strecker |
Termine: 29. April 2024 / 13. Mai 2024 / 27. Mai 2024 / 10. Juni 2024 / 24. Juni 2024 / 8. Juli 2024
Zweck der Übung ist es, zentrale Texte des Neuen Testaments und wichtige wissenschaftliche Debatten, die in der Vorlesung „Synoptische Evangelien“ thematisiert werden, mittels Lektüre einschlägiger Fachliteratur in gemeinsamer Diskussion vertieft zu erschließen. Die Übung ist insbesondere zur Vorbereitung auf die Zwischenprüfung geeignet. Sie findet alle zwei Wochen jeweils zweistündig statt.
11. HS Deutungen des Todes Jesu im NT (Strecker)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
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11. | HS | Deutungen des Todes Jesu im Neuen Testament Verwendbarkeit: AM | 2 | 3 | Strecker |
- Die Teilnahme setzt den Besuch des Proseminars im Neuen Testament voraus.
- Die neutestamentlichen Deutungen des Todes Jesu sind Gegenstand einer kontroversen exegetischen Debatte. Das Seminar will zu einer Erschließung der wichtigsten Fragestellungen und Lösungsansätze verhelfen. Diskutiert werden die in der Forschung zentralen Deutungskategorien „Sühne“, „Stellvertretung“, „Opfer“ und ihre Problematik, die einschlägigen religionsgeschichtlichen Hintergründe (Kult, Märtyrertheologie, griechisch-römische Vorstellungen der Lebenshingabe), ferner die Bedeutung der im Neuen Testament begegnenden Für-Aussagen, der Rede von der Versöhnung, vom Loskauf, der Teilhabe an Jesu Tod sowie ausgewählte Gesamtkonzeptionen ntl. Autoren.
- Literatur:
- Frey, Jörg / Schröter, Jens (Hg.): Deutungen des Todes Jesu im Neuen Testament, Tübingen 2007 (Studienausgabe)
- Janowski, Bernd / Welker, Michael (Hg.): Opfer. Theologische und kulturelle Kontexte, Frankfurt a.M. 2000
12. UE Die liminale Theologie des Paulus (Strecker)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
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12. | UE | Die liminale Theologie des Paulus (geblockt) Verwendbarkeit: BM, AM, IBM, IAM | 2 | 2 | Strecker |
Termin: 22.–26. Juli 2024
Konstituierende Sitzung: 23. April 2024, 13.20–14.00 Uhr, Hörsaal II
- Die Übung steht Studierenden aller Semester offen.
- In vielen sog. „geisteswissenschaftlichen“ Fächern und Disziplinen werden seit geraumer Zeit kulturwissenschaftliche Fragestellungen, Theorien und Methoden breit diskutiert und auf unterschiedlichste Phänomene appliziert. Das Schlagwort des „cultural turn“ stellt diesen Wandel pointiert heraus. Zu den wichtigsten Forschungsaufbrüchen in dieser Hinsicht zählen neben den gender studies, den postcolonial studies, der Gedächtnisforschung und der Medientheorie auch die ritual studies. In der ntl. Wissenschaft findet die Ritualforschung seit geraumer Zeit verstärkt Beachtung. In seiner Studie zur „Liminalen Theologie des Paulus“ leuchtet Christian Strecker Schüsseltexte und Schlüsselthemen der Paulusbriefe mit Hilfe der prominenten Ritual- und Sozialtheorie des Schottischen Ethnologen Victor Turner in neuer Weise aus. In der Übung werden zentrale Thesen der besagten Studie gemeinsam erschlossen und diskutiert. Die Übung ist Teil der „Sommer School“, die vom 22.–26. Juli 2024 an der Augustana-Hochschule stattfindet (s. auch Nr. 15 und 31). Ein Vorbereitungstreffen findet zu Beginn des Sommersemesters (in hybrider Form) statt. Der Termin wird hierfür zeitnah bekanntgegeben.
- Literatur:
- Strecker, Christian: Die liminale Theologie des Paulus. Zugänge zur paulinischen Theologie aus kulturanthropologischer Perspektive (FRLANT 185), Göttingen 1999
13. OS Aktuelle Forschungen der ntl. Wissenschaft (Strecker)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
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13. | OS | Aktuelle Forschungen der ntl. Wissenschaft (geblockt) Verwendbarkeit: nur WB | 2 | 2 | Strecker |
Das Oberseminar richtet sich insbesondere an Doktorandinnen und Doktoranden. Es dient der gemeinsamen Besprechung jüngerer neutestamentlicher Forschungen sowie der Vorstellung und Diskussion eigener Thesen.
14. PS Einführung in die Methoden der ntl. Exegese (Hoffmann)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
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14. | PS | Einführung in die Methoden der ntl. Exegese | 2 | 3 | Hoffmann |
- Das Proseminar richtet sich an Studierende in den Anfangssemestern. Voraussetzung für die Teilnahme ist das Graecum. Zwischenprüfungsrelevant. Die Veranstaltung ist im Rahmen des modularisierten Studiums Teil des Basismoduls Neues Testament (3 LP, zusätzlich 5 LP bei Anfertigung einer benoteten Proseminararbeit).
- Ziel des Seminars ist die Fähigkeit zur selbstständigen und reflektierten Auslegung neutestamentlicher Texte. Anhand von ausgewählten Texten des Neuen Testaments werden die Fragestellungen und Ansätze wissenschaftlicher Exegese vorgestellt, die traditionellen Methoden neutestamentlicher Textarbeit eingeübt und in die einschlägigen exegetischen Hilfsmittel eingeführt (kritische Textausgaben, exegetische Wörterbücher, Synopsen, Konkordanzen).
- Literatur:
Als Textgrundlage dient die 28. Auflage des Novum Testamentum Graece. Methodenlehren zur neutestamentlichen Exegese werden im Seminar vorgestellt. - Voraussetzung für die Anerkennung der Leistungspunkte (3 LP) ist die regelmäßige Teilnahme einschließlich vor- und nachbereitender Lektüre sowie die Abgabe einer schriftlichen Hausaufgabe im Laufe des Semesters bzw. für die zusätzlichen 5 LP die Anfertigung einer exegetischen Arbeit.
15. UE Die Theologie des Paulus nach M. Wolter (Hoffmann / J. Weidemann)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
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15. | UE | Die Theologie des Paulus nach M. Wolter – aus systematisch-theologischer und neutestamentlicher Perspektive (geblockt; s. Nr. 31) Verwendbarkeit: BM, AM, IBM, IAM | 2 | 2 | Hoffmann / J. Weidemann |
Termin: 22.–26. Juli 2024
Konstituierende Sitzung: 23. April 2024, 13.20–14.00 Uhr, Hörsaal II
- Graecum von Vorteil, aber keine Zulassungsbedingung; geeignet für alle Studierenden; anrechenbar im BM, AM, IBM, IAM; 2 SWS / 2 LP.
- Paulus ist hinsichtlich seiner Bedeutung für das Christentum schon immer sehr unterschiedlich bewertet worden. Vor hundert Jahren wies Albert Schweitzer Paulus als den Mustertheologen aus, der für „alle Zeiten […] das Recht des Denkens im Christentum sichergestellt hat“. Damit reagierte er direkt auf die vernichtende Kritik Nietzsches, der Paulus in seinem berühmten Antichrist als „das Genie im Haß“ und einen „Dysangelist“ kennzeichnete und meinte, Paulus habe Jesus der Priesterreligion geopfert.
An Paulus scheiden sich die Geister. In jedem Fall gilt aber: An Paulus kommt nicht vorbei, wer Theologie treibt und sich mit dem Neuen Testament beschäftigt. Ist die Theologie des Paulus überholt oder finden sich in seinen Briefen noch immer anregende Gedanken, die es wert sind, reflektiert und verkündigt zu werden? In Form einer Summerschool werden wir uns Grundzüge der Theologie des Paulus anhand ausgewählter Sekundärliteratur und unter Einbezug der Originaltexte erarbeiten. Ziel der Übung soll sein, verantwortungsvoll und informiert zu Paulus Stellung beziehen zu können. Neutestamentlich-exegetische und systematisch-theologische Zugänge greifen hierbei ineinander und ergänzen sich gegenseitig (kritisch).
Ein Vorbereitungstreffen findet zu Beginn des Sommersemesters (in hybrider Form) statt. Der Termin wird hierfür wird zeitnah bekanntgegeben. - Anerkennung der LP bei regelmäßiger, kompetenter Teilnahme.
- Literatur:
- Wolter, Michael: Paulus. Ein Grundriss seiner Theologie, Göttingen 32021.
Weitere Literatur wird in der Veranstaltung bekanntgegeben.
16. Neutestamentliche Lektüre (Mülke)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
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16. | UE | Neutestamentliche Lektüre (s. Nr. 61) Verwendbarkeit: nur WB | 1 | 1 | Mülke |
Die Übung zur neutestamentlichen Lektüre ist zunächst als 7. Stunde Griechisch verbindlich für alle TeilnehmerInnen des Griechisch II-Kurses. Darüber hinaus können auch andere InteressentInnen teilnehmen, die ihre Griechischkenntnisse vertiefen oder wieder aufbereiten wollen.
Gelesen werden primär Texte aus den Evangelien und der Apostelgeschichte, wobei der Focus auf der sprachlichen Erschließung der Texte liegt und auf der Systematisierung der Besonderheiten des hellenistischen Koiné-Griechisch.
17. UE Bibelkunde des NT (Neumann)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
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17. | UE | Bibelkunde des Neuen Testaments (s. Nr. 1) | 2 | 2 (+ 3 LP bei bestandener Prüfung) | Neumann |
- Angesprochener Hörerkreis: Für StudienanfängerInnen. Zwischenprüfungsrelevant. Die Übung ist Teil des Grundlagenmoduls.
Leistungspunkte: 2 LP (+ 3 LP bei bestandener Prüfung). - Ziel, Stoff, Verlauf: Ziel der Übung ist es, die Strukturen und zentralen Inhalte, aber auch die theologischen Schwerpunkte und Hauptlinien der neutestamentlichen Schriften kennenzulernen. Ihre Erschließung geschieht mit Hilfe von Übersichten und durch die Besprechung exemplarischer Texte sowie fallweise der Bearbeitung und Besprechung exemplarischer Klausurfragen.
Im Vordergrund wird dabei die Behandlung der Evangelien und der Paulusbriefe stehen, die übrigen Schriften kommen ergänzend hinzu. - Voraussetzung für den Erwerb der Leistungspunkte ist die regelmäßige Teilnahme am Kurs.
Die Bibelkundeprüfung besteht aus zwei Teilprüfungen im Alten und Neuen Testament, die voneinander getrennt oder auch an einem Termin abgelegt werden können. Sie findet in der Regel als schriftliche Prüfung statt. - Empfehlungen für die Vorarbeit: Als Arbeitsbuch wird zur Anschaffung empfohlen:
- Bienert, David C.: Bibelkunde des Neuen Testaments, 3. Aufl., Gütersloh 2018.