Anlässlich der feierlichen Eröffnung des Instituts am 26. Juli war Deeg im Gespräch mit Prof. Dr. Doron Kiesel (Erfurt), der seinerseits die Fortsetzung und Ausweitung des Dialoges forderte. Nach seinen Worten eröffne das Institut insbesondere neue Chancen zur Begegnung junger Menschen, die er als Leiter der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Deutschland in gleicher Weise suche und fördere.
Das Institut wurde zum 1. Januar 2014 von der Augustana-Hochschule und Begegnung von Christen und Juden, Verein zur Förderung des christlich-jüdischen Gesprächs in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern e. V. gegründet. Es ist Sitz des Landeskirchlichen Beauftragten für christlich-jüdischen Dialog in der ELKB, Dr. Axel Töllner, der gleichzeitig Geschäftsführer des Instituts ist.
Dr. Peter Hirschberg, der Vorsitzende des Kuratoriums, erinnerte an den nicht immer einfachen Weg, der zur Gründung führte und dankte den Ideengebern, v.a. Prof. Dr. Helmut Utzschneider und Prof. Dr. Gury Schneider-Ludorff.
Der Rektor der Augustana-Hochschule, Prof. Dr. Christian Strecker, gedachte der Shoah und malte den Sitz des Institutes Neuendettelsau als neubegründeten Ort christlich-jüdischer Begegnung aus.
Für die Landeskirche gab OKR Michael Martin, der Leiter der Abteilung C „Ökumene und Kirchliches Leben“ im Landeskirchenamt seiner Freude über die Gründung des Instituts Ausdruck. Auch das Vorstandsmitglied des BCJ Bayern, Prof. Dr. Wolfgang Kraus, lobte das Ergebnis langjähriger Gespräche, die zur Gründung führten.
Dekan Hans Stiegler aus Ansbach überbrachte die Grüße des Präsidiums der Landessynode sowie der Regionalbischöfin Gisela Bornowski und Fritz Schroth die des synodalen Ausschusses „Ökumene, Mission und Dialog“.
Mit Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, war auch der oberste Repräsentant der deutschen Juden vertreten. Er appellierte eindringlich an die Fortsetzung des Gesprächs zwischen Christen und Juden, die auch in einer sich erweiternden religiösen Landschaft grundlegende Bedeutung habe.
Die Feierstunde wurde musikalisch von Studierenden der Hochschule für Musik in Nürnberg ausgestaltet. Ein Empfang der Hochschule schloss sich an.