Prof. Dr. Volker Leppin aus Tübingen zu Gast im Aszetik-Institut
Die These von Martin Luthers Verwurzelung in der mittelalterlichen Mystik v.a. Johannes Taulers, ihre Bedeutung für seine Theologie wie für seine Praxis Pietatis und die Frage nach dem Potential dieser Einsichten für heutige evangelische Spiritualität waren Themen eines engagierten Seminargesprächs. Erst im November 2020 war Leppin als Horace Tracy Pitkin Professor of Historical Theology an die Yale University, New Haven, Connecticut, berufen worden.
Unter analogen Normalbedingungen würden derartige Einladungen in der Regel an Zeitaufwand und Reisekosten scheitern. Die digitale Lehrform aber ermöglichte im aktuellen Seminar bereits Begegnungen mit Prof. Dr. Martina Kumlehn, Universität Rostock, und Prof. Dr. Simon Peng-Keller, Universität Zürich. Zu nennen ist darüber hinaus die Beteiligung von Dr. Axel Töllner, Institut für christlich-jüdische Studien an unserer Hochschule, Prof. Dr. Christian Strecker, Lehrstuhl für Neues Testament, Dr. Albrecht Schödl, Kloster Volkenroda, und PD Dr. Konrad Müller, Gottesdienstinstitut Nürnberg. Das persönliche Gespräch lässt u.a. das Wechselspiel theologischer Einschätzungen zu Fragen evangelischer Aszetik mit jeweiligen biographischen Zugängen erkennen und macht sie umso nachvollziehbarer.