Zweite Summer School im Interdisziplinären Forum Religionsphilosophie
Die Zeit nach Kant ist in der Philosophie durch starke Brüche gekennzeichnet. Dazu gehört beispielsweise die Entwicklung einer dezidierten Religionsphilosophie und eine Neuformierung theologischen Denkens. Ein herausragender Vertreter dieser neuen Ausrichtung ist Georg Wilhelm Friedrich Hegel, dessen monumentales philosophisches System bis heute fortwirkt und Anlass zum Nachdenken gibt. Die Veranstaltung widmet sich einer der wichtigen Nahtstellen im Systemdenken Hegels, nämlich dem Übergang von der Wesens- zur Begriffslogik. Hegel behandelt dort die Wirklichkeit – in großer thematischer Nähe zu seiner Religionsphilosophie. Wie immer halten sich Überwinden und Bewahren bei Hegel die Waage: Hegel setzt sich nicht nur kritisch mit den philosophischen Grundlagen bei Aristoteles und Spinoza, Fichte und Schelling auseinander, er entwickelt zugleich ein Konzept moderner Subjektivität und Freiheit und eröffnet einen neuen Bereich des Philosophierens.
Die Veranstaltung sucht das freie Gespräch am Leitfaden des Textes. Die Fülle an philosophischen und theologischen Verweisen in den Texten Hegels lädt zum Verweilen und Nachdenken ein. Allenthalben ergeben sich Durch- und Überblicke über die Philosophie, ihre Geschichte und die Philosophie Hegels insbesondere. Eine summer school bietet den Rahmen und die Muße einer intensiven Lektüre und Diskussion, bei der die vielfältigen Aspekte des Textes ausgelotet und unterschiedliche Interpretationsansätze abgeglichen werden können.
Mitorganisation: Anne Becker