Semesterschluss an der Augustana
Noch immer bestimmt die Corona-Pandemie Lehren, Lernen und Leben an der Augustana-Hochschule. Doch nach zaghaften Lockerungen, die z.B. präsentische Seminare und Sprachkurse, Freiluftandachten und einen freieren Mensabetrieb erlaubten, konnte der Semesterschluss als wirklicher Gottesdienst stattfinden – wegen des unsicheren Wetters leider nicht, wie eigentlich gedacht, im Freien, sondern in St. Laurentius. Fein nach Stockwerken sortiert und rundum Abstände wahrend, nahmen ca. 80 Personen an der Feierstunde teil.
Eröffnet wurde der Nachmittag von einem froh und bestimmt aufspielenden Posaunenchor. Studierendenpfarrer Dr. Janning Hoenen ermunterte in seiner Ansprache im Anschluss an die Erzählung von der Wanderung Marias zu Elisabeth (Lk 1) zu einem hoffnungsvollen Aufbruch zunächst in die Semesterferien, dann für viele in neue Studien- und Wirkungsstätten mit vielfältigen Möglichkeiten zu Begegnung und Ermutigung.
Die Rektorin, Prof. Dr. Gury Schneider-Ludorff, zog die Bilanz eines wieder sehr besonderen Semesters. Sie nahm dabei Bezug auf das Buch „Die Macht der Seuche. Wie die Große Pest die Welt veränderte“ des Historikers Volker Reinhardt. Wie damals im 14. Jahrhundert könne die Deutung der Pandemie und ihrer Auswirkungen nur sehr vorläufig geschehen und bleibe späteren Interpret*innen überlassen. Das Semester sei jedoch insgesamt ein sehr erfolgreiches gewesen.
Schneider-Ludorff gratulierte den fünf Theolog*innen der Augustana, die nach bestandenem bayerischen Examen die Hochschule verlassen. Sie verabschiedete zudem zahlreiche Studierende, die an andere Fakultäten wechseln oder in ihre Heimat zurückkehren. Großen Dank sprach sie dem AStA aus.
Die drei AStA-Mitglieder, die im Sommersemester als Triumvir*at die Aufgaben des Seniorats wahrgenommen hatten, erinnerten an das Semestermotto „Wo zwei oder drei…“. Mit zahlreichen Rückbezügen zu früheren Reden und Aussagen ehemaliger Professor*innen und Studierenden (die alle per Fußnote quellenmäßig belegt wurden), entstand ein zeitübergreifendes Panorama des Hochschullebens vor, während und nach der Pandemie.
Ausführlich gewürdigt wurden die Assistierenden, die nach dem Sommersemester die Hochschule verlassen: Dr. Simone Ziermann (PT), die noch im Rahmen ihrer Tagung zur Apokalypse im Oktober verabschiedet wird; PD Dr. Friederike Oertelt (NT), der Prof. Dr. Christian Strecker eine launige Laudatio hielt; Dr. Friedemann Barniske (ST), dem gemeinsam mit seiner Familie von Prof. Dr. Markus Buntfuß Dank und gute Wünsche für die Zeit in Hongkong mitgegeben wurde; sowie Raphael Sartorius, über dessen vielfältige Mitarbeit an der Hochschule Prof. Dr. Heike Walz berichtete.
Auch die Vicedom-Gastdozentin, Prof. Dr. Philomena Mwaura (Kenia) wurde mit Dank verabschiedet.
Lydia Rauscher, die nach langen Jahren im Sekretariat und an der Pforte in den Ruhestand geht, erhielt von Lehrstuhl, Hochschule und Studierendenschaft reichlich Blumen, und auch Katharina Meinders, Mitarbeiterin in der Bibliothek, wurde mit Dank verabschiedet.
Den krönenden Abschluss bildete das in alter Tradition vom Mittelbau gedichtete und munter vorgetragene Lied für die vier scheidenden Assistierenden.
Nach einem weiteren fulminanten Stück des Posauenchors fand der Semesterschluss seine Fortsetzung beim Abendessen am Campus, das dann doch zum großen Teil im Freien stattfinden konnte.
Damit endete das Sommersemester 2021. Nach der Sommerpause beginnen die Intensivsprachkurse am 7. September; das Wintersemester 2021/22 startet dann am 9. November.
Fotos: Corinna Bader
Ansprache von Dr. Janning Hoenen
Fürbitten des AStA
Rektorin Prof. Dr. Gury Schneider-Ludorff bei ihrer Ansprache
Moltmann-Wendel-Stipendiatin stud. theol. Deborah Mauch
Dank an den AStA
Rede des Seniorat-Triumvir*ats
Abschied von Katharina Meinders
Der Senior dankt Dr. Simone Ziermann
PD Dr. Friederike Oertelt und Prof. Dr. Christian Strecker
Dr. Friedemann Barniske und Prof. Dr. Markus Buntfuß
Dank an Lydia Rauscher
Raphael Sartorius und Prof. Dr. Heike Walz
Dank an Prof. Dr. Philomena Mwaura
PD Dr. Markus Mülke
Der Mittelbau singt
Die vier scheidenden Assistierenden