Emeritus
Professor Dr. Peter L. Oesterreich (1995 – 2020)
Emeritus für Philosophie
Kontakt
- Professor Dr. Peter L. Oesterreich
Professor Dr. Peter L. Oesterreich
Augustana-Hochschule
Waldstraße 11
91564 Neuendettelsau
Tel.
Andrea Töcker: 09874/509-280
E-Mail: andrea.toecker@augustana.de
Vita
- geboren 10.03.1954 in Wesel am Rhein
- Studium der Philosophie, Germanistik, Kunstgeschichte, Erziehungswissenschaften und Theologie an den Universitäten Tübingen, Düsseldorf, Köln, Wuppertal und Essen
- 1984 Promotion
- Wissenschaftlicher Assistent im Fach Philosophie an der Universität GH Essen
- 1990 Habilitation
- Hochschuldozentur in Essen
- SS 1995 Stiftungsgastprofessor an der Universität Ulm
- seit WS 1995/96 Lehrstuhlinhaber für Philosophie an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau
- seit 1996 korrespondierendes Mitglied des Humboldt-Studienzentrums an der Universität Ulm
- 2002-2004 Rektor der Augustana-Hochschule
- seit 2008 Honorarprofessur an der Universität Ulm
Veröffentlichungen
A. Bücher
- Philosophie, Mythos und Lebenswelt. Schellings universal-historischer "Weltalter"-Idealismus und die Idee eines neuen Mythos, Frankfurt a. M. / Bern: Peter Lang, 1984
- Person und Handlungsstil. Eine rhetorische Metakritik zu Gilbert Ryles "The Concept of Mind", Essen: Blaue Eule, 1987
- Fundamentalrhetorik. Untersuchung zu Person und Rede in der Öffentlichkeit, Hamburg: Meiner, 1990
- Person und Sinnerfahrung. Philosophische Grundlagen und interdisziplinäre Perspektiven. Georg Scherer zum 65. Geburtstag, hrsg. v. C.-F. Gethmann und P.L. Oesterreich, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1993
- Philosophen als politische Lehrer. Beispiele öffentlichen Vernunftgebrauchs aus der Antike und dem Deutschen Idealismus, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1994. Das gedruckte Buch ist leider vergriffen, daher hier der Volltext als PDF 2013 ins Tschechische übersetzt: Podoby Veřejného Rozumu. Filozofičtí učitelé v prostoru politiky
- Die Rede von Gott und der Welt. Religionsphilosophie und Fundamentalrhetorik (Bausteine zur Philosophie Bd. 10), mit Beiträgen von Otto Kaiser und Peter L. Oesterreich, Ulm: Humboldt-Studienzentrum, 1996
- Das gelehrte Absolute. Metaphysik und Rhetorik bei Kant, Fichte und Schelling, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1997 hier der Volltext als PDF
- Johann Gottlieb Fichte, Schriften zur Angewandten Philosophie, Werke II, hrsg. u. komm. v. Peter L. Oesterreich, Frankfurt a.M.: Deutscher Klassiker Verlag, 1997
- Rhetorik. Ein internationales Jahrbuch, Bd. 18, Rhetorik und Philosophie, hrsg. v. Peter L. Oesterreich, Tübingen: Niemeyer 1999
- Rhetorica movet. Studies in Renaissance and Modern Rhetoric. In Honour of Heinrich F. Plett, hrsg. v. Peter L. Oesterreich und T.O. Sloane, Leiden/Boston/Köln: Brill, 1999
- Schellings philosophische Anthropologie, hrsg. v. J. Jantzen / P.L. Oesterreich, Stuttgart-Bad Cannstatt: Fromman-Holzboog 2002
- Philosophie der Rhetorik, Bamberg: C.C. Buchner 2003 (hier der Volltext Teil 1 als PDF) (hier der Volltext Teil 2 als PDF)
- P.L. Oesterreich / H. Traub, Der ganze Fichte. Die populäre, wissenschaftliche und metaphilosophische Erschließung der Welt, Stuttgart: Kohlhammer 2006
- Philosphie und Gestalt der Europäischen Universität, hrsg. von István Fehér / P.L. Oesterreich, Stuttgart-Bad Cannstatt: Frommann-Holzboog 2008 (= Schellingiana Bd. 18)
- Spielarten der Selbsterfindung. Die Kunst des romantischen Philosophierens bei Fichte. F. Schlegel und Schelling, Berlin / New York: De Gruyter 2011
- Rhetorik. Ein internationales Jahrbuch, Bd. 30, Rhetorik und Subjektivität, hrsg. v. Peter L. Oesterreich und Markus Mülke, Berlin/Boston: De Gruyter 2011
- Autoinvenienz. Möglichkeiten und Grenzen menschlicher Selbsterfindung, hrsg. v. Renate Breuninger / Peter L. Oesterreich, Würzburg: Königshausen & Neumann 2012.
- Figuren starker Subjektivität, hrsg. v. Renate Breuninger / Peter L. Oesterreich, Würzburg: Königshausen & Neumann 2012
- Figuren starker Subjektivität, hrsg. v. Renate Breuninger / Peter L. Oesterreich, Würzburg: Königshausen & Neumann 2017
- Rhetorisches Denken. Zur Philosophie der Rhetorik und Rhetorik der Philosophie, Berlin/Boston: De Gruyter 2019
B. Ausgewählte Aufsätze
- "Schellings Weltalter und die ausstehende Vollendung des Deutschen Idealismus", in: Zeitschrift für philosophische Forschung 39 (1985), 70-150
- "Universelle Philosophie der Didaktik. Schellings Methodenlehre des akademischen Studiums", in: H. Girndt / L. Siep (Hrsg.), Lehren und Lernen der Philosophie als philosophisches Problem, Essen: Blaue Eule 1987, 82-102
- "Geheime persuasive Strategien. Zur rhetorischen Metakritik der Philosophie", in: H. Schanze / J. Kopperschmidt (Hrsg.), Rhetorik und Philosophie, München: Fink 1989, 297-317
- "Die existentialontologische Wendung der Rhetorik in M. Heideggers Sein und Zeit", in: Zeitschrift für philosophische Forschung 43 (1989), 656-672
- "Thomas von Aquins Lehre von der Liebe als menschlicher Grundleidenschaft", in: Freiburger Vierteljahresschrift für Theologie und Philosophie 66 (1991), 90-97
- "Fichtes Reden an die deutsche Nation als Aufforderung zur nationalen Selbstbestimmung", in: Zeitschrift für philosophische Forschung 46 (1992), 44-55
- "Das Verhältnis von ästhetischer Theorie und Rhetorik in Kants Kritik der Urteilskraft", in: Kant-Studien 83 (1992), 324-335
- "Philosophie und politische Rhetorik im siebten Platonbrief", in: Saeculum. Jahrbuch für Universalgeschichte 43 (1992), 137-145
- "'Wenn die Ironie wild wird ...' Die Symbiose von Transzendentalphilosophie und Tropus bei Friedrich Schlegel", in: Rhetorik. Ein internationales Jahrbuch 12 (1993), 31-39
- "Schellings Ideen zu einer Philosophie der Natur als Entwurf konnaturaler Vernunft", in: Fichte-Studien 5 (1993), 159-170
- "Der große Stil? Nietzsches Ästhetik der Machtberedsamkeit und ihre ethische Fragwürdigkeit", in: J. Kopperschmidt / H. Schanze (Hrsg.), Nietzsche oder "Die Sprache ist Rhetorik", München: Fink 1994, 159-169
- "Fundamentalrhetorik: Zu den philosophischen Grundlagen der gegenwärtigen Rhetorik-Renaissance", in: Carleton Germanic Papers 23 (1995), 9-20
- "'Positive Verkehrtheit'. Die Figur des Bösen bei Schelling und Machiavelli", in: Philosophisches Jahrbuch 2 (1995), 249-260
- "'Die Gewalt der Schönheit'. Schellings konnaturale Ästhetik in seiner Rede Über das Verhältnis der bildenden Künste zu der Natur", in: Schellings Weg zur Freiheitsschrift. Legende und Wirklichkeit. Akten der Fachtagung der Internationalen Schelling-Gesellschaft 1992, hrsg. v. H.M. Baumgartner / W.G. Jacobs, Stuttgart-Bad Cannstatt: Fromman-Holzboog, 1996, 95-109
- "Geschichtsphilosophie und historische Kunst. Zum mythosnahen Sprachstil der WeltalterSchellings", in: Dialektik 2 (1996), 89-104
- "Die Ausbildung öffentlicher Vernunft bei Cicero und Quintilian", in: Philosophen über das Lehren und Lernen der Philosophie, hrsg. v. H. Girndt, Sankt Augustin: Academia 1996, 17-29
- "Das dynamische Verhältnis von Kultur- und Staatsnation. Grundfiguren des politischen Denkens bei Fichte und Schelling", in: Gesellschaft, Staat, Nation, hrsg. v. R. Burger / H.-D. Klein / W.H. Schrader, Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1996, 185-199
- "Die Rhetorik der Metaphysik im Zeitalter neuer Sophistik", in: Zur Aktualität der Rhetorik, hrsg. v. H.F. Plett, München: Fink 1996, 77-88
- "Die Bedeutung der Rhetorik bei der Entstehung des Deutschen Idealismus im Übergang von Kant zu Fichte", in: Rhetorica 4 (1996), 441-460
- "Die Einheit der Lehre ist der Gelehrte selbst. Zur personalen Idee der Philosophie bei Johann Gottlieb Fichte", in: Philosophie der Subjektivität und das Subjekt der Philosophie. Festschrift für Klaus Giel zum 70. Geburtstag, hrsg. v. R. Breuninger, Würzburg: Königshausen & Neumann 1997, 258-274
- "'Das Zeitalter der vollendeten Sündhaftigkeit'. Die Krise der Gegenwart in der Geschichtsphilosophie Fichtes", in: Zeitenwende - Zeitenende. Beiträge zur Apokalyptik und Eschatologie, hrsg. v. W. Sommer (Theologische Akzente, Bd. 2), Stuttgart: Kohlhammer 1997, 131-145
- "Metafísica y retórica", in: Anuario Filosòfico 31 (1998), 519-541
- "'Was geht auf dem langen Wege vom Geist zum System nicht alles verloren!' Jacobi und die Angewandte Philosophie Fichtes", in: Fichte-Studien 14 (1998), 153-169
- "Epideixis und Demokratie in der antiken Sophistik", in: Fest und Festrhetorik. Zu Theorie, Geschichte und Praxis der Epideiktik, hrsg. v. J. Kopperschmidt / H. Schanze, Fink: München 1999, 221-234
- "Verstehen heißt Verbindenkönnen. Die Erfindung des Selbst in der topischen Lebenswelt", in: Die Formel und das Unverwechselbare. Interdisziplinäre Beiträge zu Topik, Rhetorik und Individualität, hrsg. v. I. Denneler, Frankfurt a.M.: Peter Lang 1999, 15-25
- "Nation als Überzeugungsgemeinschaft. Ihre Erfindung aus dem Geist der antiken Polis", in: Globaler Kampf der Kulturen. Analysen und Orientierungen, hrsg. v. D. Becker (Theologische Akzente, Bd. 3) , Stuttgart: Kohlhammer 1999, 175-190
- "Homo rhetoricus (corruptus). Sieben Gesichtspunkte fundamentalrhetorischer Anthropologie", in: Rhetorische Anthropologie. Studien zum Homo rhetoricus, hrsg. v. J. Kopperschmid, München: Fink 2000, 353-370
- "Fichtes philosophische Religion in der Anweisung zum seligen Leben", in: Religion und Gott im Denken der Neuzeit, hrsg. v. A. Franz / W.G. Jacobs, Paderborn/München/Wien/Zürich: Schöningh 2000, 109-125
- "Die Topographie der Metaphysik", in: Topik und Rhetorik. Ein interdiszilinäres Symposium, hrsg. v. Th. Schirren / G. Ueding, Tübingen:Niemeyer 2000, 433-444
- "'Allein durchs Wort'. Rhetorik und Rationalität bei Martin Luther", in: Religion und Rationalität, hrsg. v. R. Breuninger / P. Welsen, Würzburg: Königshausen und Neumann 2000, 31-50
- "Die Rede vom Absoluten in der Spätphilosophie Fichtes", in: Fichte-Studien 17 (2000), 169-188
- "Die Rhetorik des Systems", in: Kritisches Jahrbuch für Philosophie 6 (2001), 163-176
- "Die Freiheit, der Irrtum, der Tod und die Geisterwelt. Schellings anthropologischer Übergang in die Metaphysik", in: Schellings philosophische Anthropologie, hrsg. v. J. Jantzen / Peter L. Oesterreich, Stuttgart-Bad Cannstatt: Fromman-Holzboog 2002, 23-50
- "Die Erfindung des religiösen Selbstes. Fundamentalrhetorische Annäherung an die Theologie", in: Welche Philosophie braucht die Theologie?, hrsg. v. A.J. Bucher, Regensburg: Pustet 2002, 203-221
- "Zwischen infiniter Ironie und Neuer Mythologie. Zur Tropologie des romantischen Denkstils", in: Wo das philosophische Gespräch ganz in Dichtung übergeht. Platons Symposion und seine Wirkung in der Renaissance, Romantik und Moderne, hrsg. v. S. Matuschek, Heidelberg: C. Winter 2002, 97-107
- "Thesen zum homo rhetoricus und zur Neugestaltung der Philosophie im 21. Jahrhundert", in: Rhetorica XX (2002), 289-298
- "Selbsterfindung. Zur rhetorischen Entstehung des Subjektes", in: homo inveniens. Heuristik und Anthropologie am Modell der Rhetorik, hrsg. v. S. Metzger u. W. Rapp, Tübingen: Gunter Narr 2003, 45-57
- "Die Erfindung der religiösen Wirklichkeit. Augustinus - Thomas von Aquin - Luther", in: Religion und Kultur. Aufbruch in eine neue Beziehung, hrsg. v. W. Stegemann, Stuttgart: Kohlhammer 2003, 70-83
- "Personale Desintegration. Schellings anthropogenetische Satanalogie", in: 'Alle Persönlichkeit ruht auf einem dunkeln Grunde'. Schellings Philosophie der Personalität, hrsg. v. Th. Buchheim / F. Hermanni, Berlin: Akademie Verlag 2004, 227-237
- "Schlegel's Theory of History and his Critique of Idealistic Reason", in: The Discovery of Historicity in German Idealism and Historism, hrsg. v. Peter Koslowski, Berlin / Heidelberg / New York: Springer 2005, 9-22
- "Die Bestimmung des Gelehrten im 21. Jahrhundert", in: Fichtes praktische Philosophie. Eine systematische Einführung, hrsg. v. G. v. Manz / G. Zöller, Hildesheim / Zürich / New York: Olms 2006, 127-144
- "Das Hervorbrechen des Erhabenen, Pseudo-Longins pathozentrische Anthropologie", in: Die Ausnahme denken. Festschrift zum 60. Geburtstag von Klaus-Michael Kodalle, Bd. 2, hrsg. v. C. Dierksmeier, Würzbug 2003, 101-107
- "'In Sympathie versetzen'. Schopenhauer und die Rhetorik", in: Die Ethik Schopenhauers im Ausgang vom Deutschen Idealismus (Fichte/Schelling), hrsg. v. L. Hühn, Würzburg 2006, 281-295
- "Vom Vernunftsgerichtshof zum Weltgericht. gerichtliche Metaphorik bei Kant und Hegel", in: Darstellung und Erkenntnis. Beiträge zur Rolle nichtpropositionaler Erkenntnisformen in der deutschen Philosophie nach Kant, hrsg. v. B. Bowman, Paderborn: Mentis 2007, 45-59
- "Empfindenkönnen. Fundamentalrhetorische Pathelogie im Ausgang von Heidegger und Aristoteles", in: "Und es trieb die Rede mich an ...". Festschrift zum 65. Geburtstag von Gert Ueding, hrsg. v. J. Knape / O. Kramer / P. Weit, Tübingen: Niemeyer 2008, 287-299
- "Schellings Philosophie der Freiheit", in: Vorträge zur Philosophie Schellings (Berliner Schelling Studien 3), hrsg. v. E. Hahn, Berlin: Total 2008, 137-159
- "Der Markt ist das Weltgericht. Heinz Dieter Kittsteiners kulturkritische Gesamtdeutung", in: Zeitschrift für Kulturphilosophie 2 (2008), 369-372
- "Göttliche Imagination. Über das Helldunkel in Schellings Kunst des Philosophierens", in: Gottes Wahrnehmungen. Helmut Utzschneider zum 60. Geburtstag, hrsg. v. S. Gehrig / S. Seiler, Stuttgart: Kohlhammer 2009, 257-273
- "Spielarten der Selbsterfindung. Fichtes Philosophie vor und nach 1800", in: Einheit der Romantik. Zur Transformation frühromantischer Konzepte im 19. Jahrhundert, hrsg. v. A. Auerochs / D. v. Petersdorff, Paderborn/München/Wien/Zürich: Schöningh 2009, 173-188
- "Fichte und die Kunst des Philosophierens", in: Fichte-Studien 32 (2009), 151-160
- "Kryptoplatonismus. Heideggers eigenwillige Adaption der Doxa", in: Heidegger über Rhetorik, hrsg. v. J. Kopperschmidt, München: Fink 2009, 179-195
- "Reden wider den Untergang. Tod und Unsterblichkeit im Deutschen Idealismus", in: Endangst und Erlösung 1. Untergang, ewiges Leben und Vollendung der Geschichte in Philosophie und Theologie, hrsg. v. P. Koslowsky / F. Hermanni, München: Fink 2009, 19-36
- "Homo Rhetoricus", in: Culture & Rhetoric, hrsg. v. I. Strecker / S. Tyler, New York / Oxford: Berghahn: 2009, 49-58
- "Ironie, Liebe und Religion. Zur Tropologie sexueller Selbsterfindung bei F. Schlegel", in: Gender Religion Kultur. Biblische, interreligiöse und ethische Aspekte, hrsg. v. R. Jost / K. Raschzok (Theologische Akzente, Bd. 6), Stuttgart: Kohlhammer 2011, 219-229
- "Rhetorik als Anthropotechnik. Antike Prolegomena zu einer moderne Rhetorik der Medizin" in: Autoinvenienz. Möglichkeiten und Grenzen menschlicher Selbsterfindung, hrsg. v. R. Breuninger / Peter L. Oesterreich, Würzburg: Königshausen 2012, 87-99
- "Indecorum. Die unhöfliche Pararhetorik unhöflicher Philosophen" in: Rhetorik. Ein internationales Jahrbuch 31 (2012), 11-25
- "'Deutscher Ernst'. Zu Fichtes Erfindung nationaler Identität" in: Fichte-Studien 40 (2012), 31-43
- P.L. Oesterreich/H. Traub, "Der ganze Fichte. Grundlegung und Perspektiven einer integrierenden Fichte-Deutung in der Gegenwart", in: Fichte-Studien 38 (2013), 3-27
- „Pithanologie. Fundamentalrhetorische Überlegungen zur Aktualität der rhetorischen Glaubenslehre des Aristoteles“, in: Sprachen des Glaubens. Philosophische und theologische Perspektiven, hrsg. v. M. Fritz / R. Fritz, Stuttgart: Kohlhammer 2013, 36–52
- „Polypersonalität. Das grand arcanum starker autoinvenienter Subjektivität“, in: Wege moderner Rhetorikforschung. Klassische Fundamente und interdisziplinäre Entwicklung, hrsg. v. G. Ueding Gregor Kalivoda, Berlin/Boston: De Gruyter 2014, 75–88
- „Herders rebellischer Abschied von Kant. Autoinvenienz und interne Rhetorik in seiner Metakritik“, in: Herders Rhetoriken im Kontext des 18. Jahrhunderts, hrsg. v. Ralf Simon, Heidelberg: Synchron 2014, 335–348
- „Credibilität. Einige Thesen zur Rhetorik, Religion und Wissenschaft“, in: Rhetorik. Ein internationales Jahrbuch 34 (2015), 1–11
- „Homo rhetoricus Luther. Seine deutsche Deutlichkeit im Sendbrief von Dolmetschen“, in: Luther verstehen. Person – Werk – Wirkung, hrsg. v. M. Buntfuß / F. Barniske, Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2016, 323–333
- „Trugfiguren deutscher Dominanz. Ernst und Ironie in Fichtes Reden an die deutsche Nation“, in: Fichte-Studien 44 (2017), 176–189
- „‚Der Hahn über die Kohlen‘. Fichtes antikantische Ästhetik des Vergnügens“, in: Fichte im Streit. Festschrift für Wolfgang Janke, hrsg. v. H. Traub / A. Schnell / Chr. Asmuth, Würzburg: Königshausen & Neumann 2018, 137–146
- Peter L. Oesterreich / Hartmut Traub, Fichte quer: Das Ich, die Nation und der Tod des Gelehrten“, in: Fichte-Studien 45 (2018), 223–241
- „Die Irrationalität der Schönheit. Fichtes antikantische Ästhetik des fühlenden Ich“, in: Fichte-Studien 50 (2021), 189–203
- „Selbstunterredungskunst. Interne Rhetorik als Urform des Philosophierens bei Schelling und Shaftesbury“, in: Rhetorik. Ein internationales Jahrbuch (2023), 1–15
C. Lexikon- und Handbuchartikel
- "Ironie", in: Romantik-Handbuch, hrsg. v. H. Schanze, Stuttgart: Kröner 1994, 351-365
- "Fichte: Von der Sprachfähigkeit und dem Ursprung der Sprache", in: Lexikon literaturtheoretischer Werke, hrsg. v. G. Renner - E. Habekost, Stuttgart: Kröner 1995, 448f.
- "Marcuse: Kunst und Revolution", in: Lexikon literaturtheoretischer Werke, hrsg. v. G. Renner / E. Habekost, Stuttgart: Kröner 1995, 40f.
- "Herbert Marcuse", in: Ästhetik und Kunstphilosophie in Einzeldarstellungen von der Antike bis zur Gegenwart, hrsg. v. J. Nida-Rümelin / B. Betzler, Stuttgart 1998, 535-538
- "Ironie", in: Encyclopedia of Rhetoric, hg. v. T.O. Sloane, Oxford: University Press, 2001, 404-406
- "Philosophie: Kant, Deutscher Idealismus, Romantik, Nietzsche", in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, hrsg. v. G. Ueding, Bd. 6, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2003, 1031-1037
- "Phänomenologie", in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, hrsg. v. G. Ueding, Bd. 6, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2003, 921-927
- "Richten", in: Wörterbuch der philosophischen Metaphern, hrsg. v. R. Konersmann, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2007, 311-321
- "Ironie", in: Literarische Romantik, hrsg. v. H. Schanze, Stuttgart: Kröner, 2008, 174-186
- "Anthropologische Rhetorik", in: Rhetorik und Stilistik/Rhetoric and Stylistics. Ein internationales Handbuch historischer und systematischer Forschung/An international Handbook of Historical and Systematic Research, Berlin / New York: de Gruyter 2008, 869-880
- "Spekulation", in: Neues Handbuch philosophischer Grundbegriffe, hrsg. v. P. Kolmer / A.G. Wildfeuer, Bd. 3, Freiburg/München: Alber 2011, 2053-2063
- "Subjektivität, rhetorische", in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, hrsg. v. G. Ueding, Bd. 10, Berlin/Boston: De Gruyter 2012, 1290-1301
- "Person", in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, hrsg. v. G. Ueding, Bd. 10, Berlin/Boston: De Gruyter 2012, 862-872
- „Rhetorik und Philosophie bei Kant, im Deutschen Idealismus und in der Romantik“, in: Handbuch Rhetorik und Philosophie, hrsg. v. A. Hetzel / G. Posselt, Berlin/Boston: De Gruyter 2017, 169–188
- „Bildungskonzepte des deutschen Idealismus“, in: Handbuch Rhetorik und Pädagogik, hrsg. v. F. Vidal / G. Ueding, Berlin/Boston: De Gruyter 2024, 495–512
D. Interview
- „Rhetorik als philosophische Fundamentalwissenschaft.“ Christian Rieder im Gespräch mit Peter L. Oesterreich, in: Information Philosophie (2010), 31–35
Forschungsschwerpunkte
Das rhetorische Denken Peter Lothar Oesterreichs versucht, unter dem Titel ‚Fundamentalrhetorik‘, die bisher meist getrennten und oft verfeindeten Disziplinen Philosophie und Rhetorik wieder zusammenzuführen. Konkret zielt es darauf ab, eine Philosophie-Idee zu realisieren, welche sich – veranlasst durch das Zusammentreffen der (post)modernen Rhetorikrenaissance mit der ihr korrespondierenden, sprachtheoretischen Wendung der Philosophiegeschichte (linguistic turn) – gegen Ende des 20. Jahrhunderts anbot.
Dabei beschränkte sich die frühe Fundamentalrhetorik von 1990 zwar noch auf die Region der lebensweltlichen Öffentlichkeit, war aber insbesondere in ihrem dritten Teil Homo rhetoricus. Grundzüge fundamentalrhetorischer Anthropologie bereits Ausgangpunkt für die spätere Erweiterung zu einer universalen und ubiquitären Theorie des Rhetorischen. Diese definiert den Menschen generell als Homo rhetoricus, welcher, ausgestattet mit der kreativen Potenz des persuasiven Redenkönnens, sich selbst und seine Welt jeweils neu erfinden muss, kann und soll. Die entsprechende Theorie des Geistes berücksichtigt die fünf Kompetenzen des inventiven Erfinden‑, dispositionalen Ordnen‑, elokutionären Gestalten‑, memorialen Erinnern- und aktionalen Aus- und Aufführenkönnens. Der spätere Ausbau der fundamentalrhetorischen dieser Homo-rhetoricus-Anthropologie in der Philosophie der Rhetorik (2003) und in Rhetorisches Denken (2019) erschloss weitere Themenbereiche wie das der rhetorischen Personalität, Identität, Autoinvenienz, Pararhetorik und Pithanologie. Hinzu kam das neue Forschungsgebiet der internen Rhetorik, welches nach der interpersonalen Außenwelt des Homo rhetoricus-externus nun auch die polypersonale Innenwelt des Homo rhetoricus-internus entdeckte. Dies eröffnete die Möglichkeit, zentrale Topoi der Subjektivitätsphilosophie wie ‚Denken‘, ‚Freiheit‘ und ‚Selbstbestimmung‘, fundamentalrhetorisch zu reformulieren.
In der selbstreflexiven, metaphilosophischen Konsequenz des rhetorischen Denkens lag es ferner von Anfang an, auch das Phänomen der Philosophie selbst als Werk des Homo rhetorico-philosophicus zu deuten. Diese zweite, spezielle Aufgabe der Rhetorischen Metakritik der Philosophie und ihrer Geschichte, hat fortlaufend eine ganze Reihe von exemplarischen Studien u.a. zu Parmenides, den Sophisten, Platon, Aristoteles, Cicero, Pseudo-Longin, Thomas, Luther, Descartes, Shaftesbury, Kant, Fichte, Schelling, F. Schlegel, Nietzsche, Heidegger und Ryle hervorgebracht. Einen besonderen Schwerpunkt bildete dabei die Neuerschließung der Werke Fichtes und Schellings. So unternimmt das zusammen mit Hartmut Traub verfasste Buch Der ganze Fichte (2006) den Versuch, neben der Transzendentalphilosophie auch die Popularphilosophie sowie die Metaphilosophie des Gelehrten als gleichwertige Säulen des Fichteschen Gesamtwerkes zu etablieren. Hinsichtlich Schelling führt die Rhetorische Metakritik aus der interdisziplinären Perspektive von Spielarten der Selbsterfindung (2011) zu einer philosophiegeschichtlichen Akzentverschiebung. Anstatt Schelling weiterhin in das historiographische Paradigma des Deutschen Idealismus einzuordnen, wird alternativ vorgeschlagen, ihn als kreativen Vordenker der Deutschen Romantik zu deuten.