Logo der Augustana Hochschule
Menü

Theologie auf dem Campus

 
 
 
Diskussion in einem Seminar

Forschung & Lehre

Interdisziplinäres Forum Religionsphilosophie

alle schließen
alle öffnen

Interdisziplinäres Forum Religionsphilosophie

Kurzvorstellung

Das Nachdenken über die Religion hat Konjunktur. Nach einer Zeit, in der die Sache der Religion liberal und multiperspektivisch in Politik, Geschichte, Soziologie und Kulturwissenschaften aufgelöst wurde, schenkt ihr die Philosophie neuerdings große Beachtung. Sie wird wiederentdeckt als eine eigenständige Sphäre, die weder mit der Kultur noch mit der Gesellschaft noch mit dem Politischen zur Deckung gebracht werden kann. Das Interdisziplinäres Forum Religionsphilosophie öffnet sich diesem Nachdenken auf verschiedene Weise: Es soll ein Ort sein, an dem die Reflexion auf die Geschichte der Philosophie und Theologie eben so ihren Platz hat, wie die Verständigung über den Stellenwert der Religion in der Gesellschaft. Daher spielen Religion und Religionskritik, Metaphysik und Metaphysikkritik, Globalisierung und Globalisierungskritik gleichermaßen eine wichtige Rolle. Die Pluralität der Religionen sowie die Wahrheitsansprüche der Vernunft und der verschiedenen Religionen bilden einen großen Spannungsbogen. Nicht zuletzt werden daher auch die spekulativen Theorien der Klassischen deutschen Philosophie einen zentralen Aspekt der Arbeit im Interdisziplinären Forum Religionsphilosophie ausmachen.

Tagungen

Am 9.–10. Juni 2022 findet das Interdisziplinäre Forum Religionsphilosophie, eine Tagung im ProBral-Projekt, unter dem Titel "Von der Unendlichkeit Gottes zum unendlichen Selbstverständnis des Menschen" an der Augustana-Hochschule statt.
Programm

Projekte

DAAD-Projekt: Unendlichkeit

PROBRAL: Kooperationsprojekt der Augustana-Hochschule Neuendettelsau mit der Universidade do Estado do Rio de Janeiro

Zwischen den Disziplinen Philosophie, Metaphysik, Theologie und Mathematik gibt es kaum Verbindungen. Eine Ausnahme bildet das Unendliche. Seit der Antike ringen Denker, Wissenschaftler und Religionskundige um diesen Begriff. In der Antike sah man das Unendliche mit skeptischen Augen. Das Unendliche erschien den klassischen Griechen unfassbar, weil unförmig. Alles, was sich erkennen ließ, zeichnete sich für sie durch Form aus. Am gründlichsten dachte Aristoteles über Form und Materie nach. Für ihn machte erst die Begrenzung durch die Form eine Sache erkennbar. Bloße Materie ließe sich gar nicht erkennen. Natürlich betrieben die Griechen Mathematik, und sie wussten auch, dass man zu jeder Zahl eine weitere hinzufügen kann. Aber sie beruhigten sich damit, das Unendliche des Zählens als bloß möglich einzustufen. Man kann eben durch Zählen zu jeder natürlichen Zahl eine weitere Zahl hinzufügen. Jeder Zahl folgt eine weitere. Aber das ist kein wirkliches Zählen, sondern nur ein Zählen-Können. Zählen ist für die antiken Denker ein gutes Beispiel für etwas potenziell Unendliches. Ein mögliches Unendliches ist aber gerade kein wirkliches. So könnte ich zwar immer weiter zählen, faktisch höre ich aber irgendwann damit auf. Die Beunruhigung, die durch das Unendliche eintreten kann, war damit in die bloße Potentialität verbannt.

Der rekonstruktive Teil des Projekts wendet sich wichtigen Stationen im Denken der Unendlichkeit von der Antike bis zur Moderne zu. Ziel ist es, nicht nur die holzschnittartige Trennung von potenziell und aktual Unendlichem in den verschiedenen Positionen zu identifizieren und zu problematisieren, sondern vor allem herauszustellen, durch welche theoretischen Rahmenbedingungen das Denken des Unendlichen möglich wird und vor allem, welche philosophischen Probleme mit Hilfe des Unendlichen gedacht, welche systematischen Fragestellungen mit dem Unendlichen angegangen werden können.

Weitere Informationen hier.

Summer School

5. Summer School zur Klassisch Deutschen Philosophie an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau, 19.–22. September 2024

J.G. Fichte: Anweisung zum seeligen Leben

Nachdem Fichte vor der Jahrhundertwende 1800 durch seine revolutionären Ansichten zu Staat, Sittlichkeit und Religion den Vorwurf des Atheismus kassiert hatte, bleibt die Religion ein bestimmendes Thema seines Philosophierens. Im Übergang zu seiner Spätphilosophie schreibt er eine an das breite Publikum adressierte „Anweisung zum seeligen Leben“, eine Religionslehre. Damit zeigt sich Fichte als Teil einer Veränderung, die nach Kant von der philosophischen Theologie zur Religionsphilosophie führt. Die Summerschool wird das Werk Vorlesung für Vorlesung durchgehen und versuchen, Klarheit über Fichtes Religionsphilosophie von 1806 und den Zusammenhang mit seiner Wissenschaftslehre zu gewinnen.

Als Dozierende konnten wir Prof. Dr. Burkhard Nonnenmacher und Dr. habil. Christoph Binkelmann gewinnen.

Alle, die ein Interesse haben, an der Veranstaltung teilzunehmen, sind herzlich eingeladen. Der Text wird vor der Veranstaltung online zur Verfügung gestellt. Für auswärtige Gäste ist die Unterbringung auf dem Campus der Hochschule möglich. Anmeldung bitte über das Lehrstuhl-Sekretariat: christine.bauer@augustana.de.

 

4. Summer School zur Klassisch Deutschen Philosophie an der Augustana-Hochschule Neuendettelsau, 21.–24. September 2023

G.W.F. Hegel: Vorlesungen über die Philosophie der Religion

Die Vorlesungen über die Philosophie der Religion sind für die Entwicklung der Philosophie und Theologie im Deutschland des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts von großer Bedeutung. Andererseits bieten sie mit ihren einführenden Teilen einen guten Einstieg in die komplexe Philosophie und das ‚System‘ Hegels. Wir werden uns dem Text im close reading nähern. Das erlaubt ein intensives Fragen und ein detailliertes Nachvollziehen der komplexen und anspielungsreichen Argumentationen sowie die Diskussion der systematisch spannenden Fragestellungen Hegels.

Alle, die ein Interesse haben, an der Veranstaltung teilzunehmen, sind herzlich eingeladen. Ein Reader wird vor der Veranstaltung online zur Verfügung gestellt. Für auswärtige Gäste ist die Unterbringung auf dem Campus der Hochschule möglich. Anmeldung bitte über das Lehrstuhl-Sekretariat: christine.bauer@augustana.de.

 

2. Summer School zur Klassisch Deutschen Philosophie

Die Veranstaltung widmet sich dem Abschnitt ‚Die Wirklichkeit‘ und dem Ende von Hegels Wesenslogik. Sie ist vom 2. bis zum 5. September als Workshop über diesen äußerst kontroversen Begriff geplant. Kontrovers ist die ‚Wirklichkeit‘, insoweit sie nicht von der gesellschaftspolitischen Realität unterschieden und zugleich als vernünftig ausgewiesen wird. Was aber heißt vernünftige Wirklichkeit? Und wie steht sie zur objektiven Logik? Diesen und ähnlichen Fragen wollen wir anhand des abschließenden Kapitels der Wesenslogik nachgehen, wobei ein besonderer Fokus auf das Absolute und Spinozas Gottesbegriff gelegt werden soll. Wie kann die Wesenslogik als solche sich selbst und die objektive Logik vollenden, obwohl sie zugleich in Bezug auf die Subjektivität defizitär bleibt? Mit der berühmten Wendung, dass die Substanz ebenso als Subjekt gefasst werden muss, wird schließlich der Übergang in die subjektive Logik vorbereitet.

Mitorganisation: Anne Becker

 

1. Summer School zur Klassischen deutschen Philosophie

Die Veranstaltung wird sich dem Abschnitt Die Wirklichkeit aus Hegels Lehre vom Wesen zuwenden. Der Text ist sehr komplex, vielschichtig und anspielungsreich. Das Seminar ist allen Studierenden und Doktoranden geöffnet, setzt aber gute Kenntnisse der Logik Hegels oder ein besonderes Interesse an dessen Philosophie voraus.

Mitorganisation: Anne Becker

Publikationen

Wird noch ergänzt!

 
 
 
 


Rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns!

Telefon09874 5090

hochschule@augustana.de

AdresseAugustana-Hochschule

Waldstraße 11

91564 Neuendettelsau

 

Kontakt

Dokumenten-Server

Studi-Portal

English

Sitemap

Impressum

Datenschutz

Rufen Sie uns an oder besuchen Sie uns!

Telefon09874 5090

hochschule@augustana.de

AdresseAugustana-Hochschule

Waldstraße 11

91564 Neuendettelsau

© Augustana-Hochschule