Sommersemester 2021 - Feministische Theologie und Gender Studies
VL = Vorlesung | PS = Proseminar | SE = Seminar |
UE = Übung | SK = Sprachkurs | OS = Oberseminar |
IK = Integrationskurs | SO = Sozietät | KL = Kolloquium |
IS = Integrationsseminar | IÜ = Integrationsübung | HS = Hauptseminar |
LP = Leistungspunkte (~ Credit Points) | WS = Wochenstunden | SWS = Semesterwochenstunden |
Verwendbarkeit: | ||
BM = Basismodul | AM = Aufbaumodul | WPM = Wahlpflichtmodul |
WB = Wahlbereich | IBM = Interdisziplinäres Basismodul | IAM = Interdisziplinäres Aufbaumodul |
alle schließen
alle öffnen
Lehrangebote Feministische Theologie und Gender Studies
62. VL Geschlechtergerechte Exegese: Geschichte, Methoden, Praxis (Oertelt)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
---|---|---|---|---|---|
62. | VL | Geschlechtergerechte Exegese: Geschichte, Methoden, Praxis Verwendbarkeit: WPM | 2 | 3 | Oertelt |
- Die Lehrveranstaltung ist für Studierende aller Semester geeignet. Sie kann als Pflichtveranstaltung für das Fach Feministische Theologie und Gender Studies sowie als Wahlveranstaltung verwendet werden. Um 3 LP zu erhalten wird regelmäßige aktive Teilnahme (die VL ist interaktiv) erwartet. Im Zusammenhang dieser Vorlesung kann die mündliche Prüfung, die Voraussetzung für die Zwischenprüfung ist, abgelegt werden. Einzelheiten werden zu Beginn des Semesters besprochen.
- Die Feministische Exegese blickt mittlerweile auf eine mehr als 40-jährige Geschichte zurück. Während am Anfang im Zentrum stand, die Geschichte und Lebenswirklichkeit biblischer Frauen sichtbar zu machen, ist mittlerweile nun schon eine dritte oder vierte Generation an Theolog*innen herangewachsen, deren geschlechtergerechte Exegese durch theoretische Zugänge aus dem internationalen Diskurs der theologischen Genderstudies geprägt ist. Die Vorlesung möchte die Geschichte der geschlechtergerechten Exegese nachzeichnen und hierbei neben dem Kennenlernen der prägenden Persönlichkeiten auch hermeneutische Fragen diskutieren.
- Als einführende Lektüre geeignet:
- Janssen, Claudia: Exegese, Feministische (2018), in: Wibilex. Wissenschaftliches Bibellexikon www.bibelwissenschaft.de/de/stichwort/200446/
63. UE Übung zur Vorlesung (Oertelt)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
---|---|---|---|---|---|
63. | UE | Übung zur Vorlesung Verwendbarkeit: WPM | 2 | 2 | Oertelt |
- Die Übung kann als Ergänzung zur Vorlesung sowie als Wahlveranstaltung besucht werden.
- Zweck der Übung ist es, zentrale Texte und wichtige wissenschaftliche Debatten, die in der Vorlesung „Geschlechtergerechte Exegese. Geschichte, Methoden, Praxis“ thematisiert werden, mittels der Lektüre einschlägiger Fachliteratur in gemeinsamer Diskussion vertieft zu erschließen.
Die Übung ist insbesondere zur Vorbereitung auf die Zwischenprüfung geeignet.
64. SE Geschlechterkonzeptionen im lukanischen Doppelwerk (Oertelt)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
---|---|---|---|---|---|
64. | SE | Geschlechterkonzeptionen im lukanischen Doppelwerk | 2 | 3 | Oertelt |
- Das Seminar richtet sich an Studierende im Grund- und Hauptstudium. Voraussetzung ist der Abschluss des Griechisch-I-Kurses, da im Seminar die Texte anhand des griechischen Textes besprochen werden. Die Übernahme eines Referats wird erwartet. Bei gründlicher schriftlicher Ausarbeitung können bis zu 5 LP erteilt werden.
- In keinem anderen Evangelium werden so häufig Frauen erwähnt wie im Lukasevangelium. Wurde der Evangelist daher in der Literatur häufig als „Evangelist der Frauen“ bezeichnet, so wird die Rolle der Frauen in der geschlechtergerechten Exegese kritisch angefragt, denn das quantitativ häufige Vorkommen bedeutet nicht automatisch eine höhere Wertschätzung einzelner Frauen oder Frauengruppen. Wie ist es zu deuten, dass aus der salbenden Prophetin in Mk 14,3–9 in Lk 7 eine Sünderin wird? Warum sind die Frauen in Lk nur Zeuginnen des leeren Grabes, nicht aber, wie im Matthäusevangelium und Johannesevangelium, auch Zeuginnen der Auferstehung? Und auch die Apostel sind im lukanischen Doppelwerk per Definitionem nur Männer (Apg 1,21f.). Diese Diskussion um die Rolle und Bedeutung der Frauen im lukanischen Doppelwerk wird in jüngerer Zeit durch die sog. Masculinities-Studies bzw. Kritische Männlichkeitsforschung bereichert, die die Konstruktion von Männlichkeit in der Antike anhand von literarischen Quellen und bildlichen Darstellungsformen analysiert. Auf diesem Hintergrund fragt sie dann nach Männlichkeitskonstruktionen in den biblischen Texten. Und so kann kritisch gefragt werden, ob die Darstellung Jesu oder des Petrus und Paulus dem Männlichkeitsideal der Antike entsprechen oder ob Lukas hier nicht einen Gegenentwurf bietet.
- Literatur:
- Barreto, Eric D. u. a. (Hg.): Reading Acts in the Discourses of Masculinity and Politics, London 2017.
- Bieberstein, Sabine: Verschwiegene Jüngerinnen – vergessene Zeuginnen. Gebrochene Konzepte im Lukasevangelium (NTOA 38), Freiburg 1998.
- Richter Reimer, Ivoni: Frauen in der Apostelgeschichte des Lukas. Eine feministisch-theologische Exegese, Gütersloh 1992.
- Wilson, Brittany E.: Unmanly Men. Refigurations of Masculinity in Luke-Acts, London 2015.
65. UE „Wer die Erde nicht berührt, kann den Himmel nicht erreichen …“ (Oertelt)
Nr. | Art | Titel und Bezeichnung | SWS | LP | Lehrende |
---|---|---|---|---|---|
65. | UE | „Wer die Erde nicht berührt, kann den Himmel nicht erreichen …“ Leben und Werk von Elisabeth Moltmann-Wendel Verwendbarkeit: nur WB | 2 | 2 | Oertelt |
- Die Lehrveranstaltung ist für Studierende aller Semester geeignet.
- Seit dem letzten Jahr vergibt die Augustana-Hochschule im Andenken an Dr. Elisabeth Moltmann-Wendel ein Stipendium für theologischen Nachwuchs, der sich in besonderer Weise mit Themen feministischer Theologie auseinandersetzt. Die Übung möchte dieses neue Stipendium zum Anlass nehmen, sich mit dem Leben und der Theologie Elisabeth Moltmann-Wendels zu beschäftigen, die von vielen auch „Mutter“ der feministischen Theologie in Deutschland genannt wird.
- Literatur zur Einführung empfohlen:
- Moltmann-Wendel, Elisabeth: Wer die Erde nicht berührt, kann den Himmel nicht erreichen. Autobiographie, Zürich 1997.
66. SO Sozietät Feministische Theologie (Oertelt)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
---|---|---|---|---|---|
66. | SO | Sozietät Feministische Theologie (geblockt) Verwendbarkeit: nur WB | 1 | 1 | Oertelt |
Termin und Inhalt werden noch bekanntgegeben.