Wintersemester 2024/2025 – Neues Testament
VL = Vorlesung | PS = Proseminar | SE = Seminar |
UE = Übung | SK = Sprachkurs | OS = Oberseminar |
IK = Integrationskurs | SO = Sozietät | KL = Kolloquium |
IS = Integrationsseminar | IÜ = Integrationsübung | HS = Hauptseminar |
LP = Leistungspunkte (~ Credit Points) | WS = Wochenstunden | SWS = Semesterwochenstunden |
Verwendbarkeit: | ||
BM = Basismodul | AM = Aufbaumodul | WPM = Wahlpflichtmodul |
WB = Wahlbereich | IBM = Interdisziplinäres Basismodul | IAM = Interdisziplinäres Aufbaumodul |
Lehrangebote Neues Testament
11. VL Paulus: Leben und Werke (Oertelt)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
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11. | VL | Paulus: Leben und Werke Verwendbarkeit: BM, AM | 3 | 3 | Oertelt |
- Die Vorlesung ist für Studierende aller Semester geeignet. Sie ist so konzipiert, dass sie den Anforderungen der Zwischenprüfung entspricht.
- Paulus ist der erste uns bekannte Theologe, der unter seinem Namen Schriften verfasst hat. In seinen Briefen wird erkennbar, wie Paulus seinen Auftrag zur Verkündigung versteht, wie er sich die Wiederkehr des Herrn vorstellte, was er unter Gerechtigkeit aus dem Glauben verstand und welche Konsequenzen sich daraus für die Christologie und das Leben sowohl des Einzelnen als auch in der Gemeinde ergeben. Die Vorlesung wird sich mit diesen zentralen Themen beschäftigen. Unerlässlich ist für das Verständnis der paulinischen Argumentationen, die politische und religiöse Umwelt des Paulus zu kennen und die unterschiedlichen Gemeindesituationen zu reflektieren. Am Ende der Vorlesung wird zudem ein Ausblick auf die Rezeption der paulinischen Theologie und auf unterschiedliche Paulusbilder in der frühchristlichen Literatur stehen.
- Literatur
- Horn, Friedrich-Wilhelm (Hg.): Paulus Handbuch, Tübingen 2013
- Sanders, E.P.: Paulus. Eine Einführung, Stuttgart 1999
- Schnelle, Udo: Paulus. Leben und Denken, 2. Aufl., Berlin / New York 2014
- Wischmeyer, Oda (Hg.): Paulus. Leben – Umwelt – Werk – Briefe, Tübingen 2006 (oder spätere Auflagen).
- Wolter, Michael: Paulus. Ein Grundkurs seiner Theologie, 2. Aufl., Göttingen 2021
12. HS Der Eine Gott und die Eine Ehe: Der Diskurs über die Ehescheidung und den Ehebruch im NT und die Frage nach seinen Kontexten (Neumann)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
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12. | HS | Der Eine Gott und die Ehe Ehe: Der Diskurs über die Ehescheidung und den Ehebruch im NT und die Frage nach seinen Kontexten | 2 | 3 | Neumann |
- Die Teilnahme setzt den Besuch des Proseminars im Neuen Testament voraus.
- Das sog. ntl. oder jesuanische „Ehescheidungsverbot“ (besser: der Diskurs über die Ehescheidung und den Ehebruch) ist einer der wenigen Texte im Neuen Testament bzw. eines der sehr wenigen Jesus zugeschriebenen Worte, auf die sich eine „christliche“ „Sexual‑“ und „Eheethik“ beziehen und berufen kann. Die Perikope über die Ehescheidung, die „bestbezeugte[] Überlieferung in den Evangelien“, bei der dennoch „nicht absolut klar ist, was Jesus meinte“ (E. P. Sanders), beleuchtet zum einen exemplarisch die Probleme der Jesus-Überlieferung, zum anderen wirft sie die hermeneutische Frage auf: Wie ist eine Bezugnahme auf dieses Wort möglich, wenn die heutige kirchliche Praxis dem Gesagten offensichtlich widerspricht? Das Seminar wird dazu zunächst den Textbestand sichten (was ist „das Ehescheidungsverbot“ überhaupt?) und untersuchen, wie in der Gegenwart (sowohl katholische wie evangelische) kirchliche kirchenamtliche Texte und Verlautbarungen diese Texte in Anspruch nehmen und deuten und welche Rolle sie in der Liturgie des Traugottesdienstes spielen. Die exegetische Diskussion über das „Ehescheidungsverbot“ kann angesichts der Überfülle von Literatur und Interpretationen nur in Auswahl und exemplarisch einbezogen werden. Dabei werden auch wichtige antike (jüdische und pagane) Diskurse in den Blick kommen, die zum Verständnis des „Jesus-Diskurses“ über die Ehescheidung und den Ehebruch unabdingbar oder hilfreich sind. Ich werde des Weiteren die Ergebnisse meines Habilitationsprojektes einbringen und zur Diskussion stellen, die auf einigen in der exegetischen Diskussion bisher noch gänzlich übersehenen Aspekten fußen.
- Literatur:
Zum Einstieg sei empfohlen:
- Sanders, E. P., Sohn Gottes. Eine historische Biographie Jesu, Stuttgart 1996, 294–297.
Weitere Literatur wird im Verlauf des Seminars vorgestellt, Schwerpunktsetzungen erfolgen nach Absprache mit den Teilnehmenden.
13. PS Einf. in die Methoden der ntl. Exegese (Hoffmann)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
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13. | PS | Einführung in die Methoden der ntl. Exegese Verwendbarkeit: BM | 2 | 3 | Hoffmann |
- Das Proseminar richtet sich an Studierende in den Anfangssemestern. Voraussetzung für die Teilnahme ist das Graecum. Zwischenprüfungsrelevant. Die Veranstaltung ist im Rahmen des modularisierten Studiums Teil des Basismoduls Neues Testament (3 LP, zusätzlich 5 LP bei Anfertigung einer benoteten Proseminararbeit).
- Ziel des Seminars ist die Fähigkeit zur selbstständigen und reflektierten Auslegung neutestamentlicher Texte. Anhand von ausgewählten Texten des Neuen Testaments werden die Fragestellungen und Ansätze wissenschaftlicher Exegese vorgestellt, die traditionellen Methoden neutestamentlicher Textarbeit eingeübt und in die einschlägigen exegetischen Hilfsmittel eingeführt (kritische Textausgaben, exegetische Wörterbücher, Synopsen, Konkordanzen).
- Literatur:
Als Textgrundlage dient die 28. Auflage des Novum Testamentum Graece. Methodenlehren zur neutestamentlichen Exegese werden im Seminar vorgestellt. - Voraussetzung für die Anerkennung der Leistungspunkte (3 LP) ist die regelmäßige Teilnahme einschließlich vor- und nachbereitender Lektüre sowie die Abgabe einer schriftlichen Hausaufgabe im Laufe des Semesters bzw. für die zusätzlichen 5 LP die Anfertigung einer exegetischen Arbeit.
14. IS Integrationsseminar NT (Hoffmann)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
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14. | IS | Integrationsseminar Neues Testament | 3 | 6 | Hoffmann |
Die Termine der drei Exegesetage (zeitlicher Umfang von jeweils ca. 4 Stunden) werden gemeinsam nach der ersten Sitzung festgelegt.
- Für Studierende in der Integrationsphase. Das Seminar findet wöchentlich mit 2 SWS statt. Es wird durch drei Exegesetage ergänzt (je 3–4 Zeitstunden), so dass sich insgesamt ein Umfang von 3 SWS ergibt.
- Im Integrationsseminar soll zum einen das im Studium erworbene Wissen für das Fach Neues Testament vergegenwärtigt und ergänzt werden (u.a. historischer Jesus, Paulus, Geschichte des frühen Christentums). Zum anderen sollen die Inhalte strukturiert und gebündelt werden. Dies geschieht durch die eigenständige Vorbereitung und Erarbeitung von Inhalten für die jeweilige Sitzung, die dort besprochen, vertieft und diskutiert werden. Die Erarbeitung des Stoffes erfolgt anhand der gängigen Lehrbücher und Standardwerke sowie weiteren Aufsätzen zu den einzelnen Themengebieten. Neben der Diskussion des erarbeiteten Stoffes werden Examensthemen der letzten Jahre besprochen. Integraler Bestandteil des Seminars sind drei Exegesetage an separaten Terminen, an denen die Schritte der historisch-kritischen Exegese an je einem Text (Synoptiker, Johannes, Paulus) exemplarisch durchgeführt werden.
- Zur Vorbereitung auf das Seminar wird dringend empfohlen, das bibelkundliche Wissen aufzufrischen.
- Literatur wird in der 1. Sitzung sowie im Verlauf des IS bekanntgegeben. Es empfiehlt sich in jedem Fall mit der Einleitung ins NT und Theologie des NT im IS zu arbeiten, mit der man bereits im Studium gearbeitet hat.
- Die Voraussetzung für die Anerkennung der Leistungspunkte ist die regelmäßige Teilnahme einschließlich vor- und nachbereitender Lektüre.
15. UE Neutestamentliche Lektüre (Mülke)
Nr. | Art | Titel und Beschreibung | SWS | LP | Lehrende |
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15. | UE | Neutestamentliche Lektüre (s. Nr. 64) Verwendbarkeit: nur WB | 1 | 1 | Mülke |
Die Übung zur neutestamentlichen Lektüre ist zunächst als 7. Stunde Griechisch verbindlich für alle TeilnehmerInnen des Griechisch II-Kurses. Darüber hinaus können auch andere InteressentInnen teilnehmen, die ihre Griechischkenntnisse vertiefen oder wieder aufbereiten wollen.
Gelesen werden primär Texte aus den Evangelien und der Apostelgeschichte, wobei der Focus auf der sprachlichen Erschließung der Texte liegt und auf der Systematisierung der Besonderheiten des hellenistischen Koiné-Griechisch.