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Theologie auf dem Campus

 
 
 
Exkursion

Das Lehrangebot

Wintersemester 2024/2025 - Systematische Theologie

Abkürzungen
VL = VorlesungPS = ProseminarSE = Seminar
UE = ÜbungSK = SprachkursOS = Oberseminar
IK = IntegrationskursSO = SozietätKL = Kolloquium
IS = IntegrationsseminarIÜ = Integrationsübung

HS = Hauptseminar

LP = Leistungspunkte (~ Credit Points) WS = WochenstundenSWS = Semesterwochenstunden
Verwendbarkeit:
BM = Basismodul AM = AufbaumodulWPM = Wahlpflichtmodul
WB = WahlbereichIBM = Interdisziplinäres BasismodulIAM = Interdisziplinäres Aufbaumodul
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Lehrangebote Systematische Theologie

23. VL Klassiker des Protestantismus (Buntfuß)

Nr. Art Titel und Beschreibung SWS LP Lehrende

23.

VL

Klassiker des Protestantismus
Verwendbarkeit: BM, AM

3

3

Buntfuß

  1. Die Vorlesung richtet sich an Studierende im Grundstudium und ist verpflichtender Bestandteil des Basismoduls Systematische Theologie, kann aber auch von Studierenden aller Semester mit Gewinn besucht werden.
  2. Im Protestantismus ist der Glaube keine Definitionssache eines kirchlichen Lehramtes, sondern das Ergebnis einer persönlichen Aneignung. Nicht, was an sich gelehrt wird, sondern, was für mich bedeutsam ist, kann als Kriterium für eine genuin protestantische Glaubensüberzeugung gelten. Daher rührt die hohe Bedeutung von Vorbildern im Protestantismus, die ihren Glauben zwar persönlich ausgesprochen oder niedergeschrieben, damit aber zugleich eine exemplarische Wirkung gehabt haben. Martin Luther, Friedrich Schleiermacher und Karl Bath sind deshalb weniger „Kirchenväter des Protestantismus“, wie immer wieder zu lesen ist, sondern herausragende religiöse Denker und Persönlichkeiten, die durch ihr Beispiel zum Vorbild geworden sind und noch heute werden können. Kurz: Die Heiligen des Protestantismus sind seine Klassiker. In der Vorlesung werden wir etliche dieser Klassiker*innen kennen und sicher auch schätzen lernen.
  3. Weiterführende Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben

24. HS Klaas Huizing: Lebenslehre (Buntfuß)

Nr. Art Titel und Beschreibung SWS LP Lehrende
24. HS Klaas Huizing: Lebenslehre
Verwendbarkeit: AM
2 2 Buntfuß
  1. Das Hauptseminar richtet sich an Studierende, die bereits systematisch-theologische Lehrveranstaltungen besucht und elementare Fertigkeiten in der problemorientierten Lektüre von systematisch-theologischen und philosophischen Texten erworben haben.
  2. Vor zwei Jahren hat der Würzburger Systematiker Klaas Huizing seine „Lebenslehre. Eine Theologie für das 21. Jahrhundert“ publiziert. Sie ist schon sprachlich ein Feuerwerk und will eine neue und frische Glaubenslehre für unsere Zeit sein. Zentral steht darin die Leiblichkeit des Menschen. Es ist das leibliche In-der-Welt-sein, das dem Menschen Erfahrungen des Heiligen ermöglicht, und es sind die Weisheitstraditionen der Bibel, die diesen Erfahrungen Gestalt und so dem Leben Orientierung geben. Sie wiederzuentdecken heißt, beim Leben selbst in die Lehre zu gehen.
    Wir wollen uns im gemeinsamen Gespräch mit ausgewählten Passagen des Buches beschäftigen und die Thesen Huizings diskutieren.
  3. Klaas Huizing: Lebenslehre. Eine Theologie für das 21. Jahrhundert, Gütersloh (Gütersloher Verlagshaus) 2022 (zur Anschaffung empfohlen).

25. UE Kreativität als religiöser und theologischer Begriff (Buntfuß)

Nr. Art Titel und Beschreibung SWS LP Lehrende

25.

UE

Kreativität als religiöser und theologischer Begriff
Verwendbarkeit: BM, AM

2

2

Buntfuß

  1. Die Übung richtet sich an Studierende aller Semester.
  2. Kreativität ist im alltäglichen Leben eine viel bewunderte und oft geschätzte Begabung oder Fähigkeit von Menschen, etwas Neues und Originelles zu schaffen. In der Theologie scheint Kreativität (von lat. creare) Gott dem Schöpfer vorbehalten zu sein. Er schafft die Welt aus nichts und setzt den Menschen als Verwalter ein. Er verwirft oder erwählt bzw. schenkt das Heil allein aus Gnade. Menschliches Mitwirken oder gar Schaffen wird dabei ausgeschlossen. Schließen solche Lehren jede Form von religiöser und theologischer Kreativität aufseiten des Menschen aus?
    In der Übung wollen wir gemeinsam die Möglichkeiten und den Spielraum von religiöser und theologischer Kreativität ausloten. Wie kreativ ist bzw. war der christliche Glaube immer schon? Wie kreativ darf bzw. sollte religiöse Praxis heute sein und wie kreativ kann bzw. sollte die Theologie heute betrieben werden?
  3. Literatur wird in der Übung bekannt gegeben.

26. UE Systematisch-theologische Lektüreübung (Buntfuß / Fritz)

Nr. Art Titel und Beschreibung SWS LP Lehrende
26, UE Systematisch-theologische Lektüreübung (online)
Verwendbarkeit: BM, AM
1 1 Buntfuß / Fritz
  1. Die Übung ist interdisziplinär ausgerichtet und richtet sich an alle Studierenden.
  2. Das hochschul- und berufsfeldübergreifende Format einer Onlineveranstaltung mit aktuellen und ehemaligen Studierenden an der Augustana sowie Pfarrer:innen verschiedener Landeskirchen hat sich bewährt. Diesmal laden wir ein zur gemeinsamen Lektüre von Kristian Fechtner: Mild religiös. Erkundungen spätmoderner Frömmigkeit (Stuttgart 2023, EUR 29,-).
    „Menschen zünden dann und wann eine Kerze an, wenn sie im Urlaub eine Kirche besuchen. Sie nehmen eine Engelfigur ins Krankenhaus mit, gestalten familiär die Advents- und Osterzeit, manche fasten, andere pilgern. Und Yoga praktizieren viele. Manch anderes gibt es heute, was im weitesten Sinne zu einer moderaten Frömmigkeit gerechnet werden kann. Das Buch erkundet unvoreingenommen solche Formen eines unauffälligen Christentums, das Zeitgenossinnen und Zeitgenossen pflegen, die man als „mild religiös“ beschreiben kann. Was macht diese Praktiken heute bedeutsam? Und: Wie kann sich Kirche zu dieser eigensinnig gelebten spätmodernen Frömmigkeit verhalten?“ (Klappentext)
  3. Die erste Sitzung findet statt am 09. November 2024. Der Link für die Zoomsitzung wird rechtzeitig im Moodle eingestellt bzw. auf Anfrage per Mail mitgeteilt.

27. OS Aktuelle Forschungsfragen Syst. Theologie (Buntfuß)

Nr. Art Titel und Beschreibung SWS LP Lehrende
27. OS Aktuelle Forschungsfragen Systematische Theologie
Verwendbarkeit: nur WB
1 1 Buntfuß

Das geblockte Oberseminar richtet sich an alle DoktorandInnen und HabilitandInnen im Fach Systematische Theologie und dient der gemeinsamen Besprechung aktueller Forschungsfragen und laufender Forschungsprojekte.

28. PS Gotteslehre – Entwürfe kontextueller und befreiungstheologischer Theologie von Sölle bis Rivera (Weidemann / Jarosch)

Nr. Art Titel und Beschreibung SWS LP Lehrende

28.

PS

Gotteslehre – Entwürfe kontextueller und befreiungstheologischer Theologie von Sölle bis Rivera (geblockt; s. Nr. 41)
Verwendbarkeit: BM

2 3 Weidemann / Jarosch

Termine:
Das Seminar findet geblockt an zwei Wochenenden statt:
22.–23. November 2024
13.–14. Dezember 2024
Die Sitzungen beginnen am Freitag um 14.30 Uhr und enden am Samstag um 14.00 Uhr.

Raum: Seminarraum 3 (Biblicum)

  1. Keine Zulassungsbedingungen; geeignet für alle Studierenden im Grundstudium; anrechenbar für das Basismodul Systematische Theologie; 3 LP.
  2. Wie Karl Barth festgestellt hat, ist Theologie zunächst und vor allem Rede von Gott. Diese Rede findet aber immer in bestimmten Redesituationen statt, muss also kontextuell reflektiert werden. In diesem interdisziplinären Proseminar machen wir uns zur Aufgabe, eine theologisch profunde, selbstreflektierte, kritische und weltoffene Gotteslehre zu entwickeln. Zu diesem Zweck beschäftigen wir uns intensiv mit befreiungstheologischen Ansätzen, die ihre eigene Kontextualität reflektieren und fruchtbar machen.
    Dorothee Sölles Buch „Gott denken“ ist eine wunderbare kleine Dogmatik, die uns auf zugängliche und theologisch brillante Art und Weise die Probleme protestantischer Orthodoxie und liberaler Theologie zugleich vor Augen führt und beidem eine Theologie der Befreiung gegenüberstellt.
    Mayra Rivera entwickelt in Auseinandersetzung mit dem theologischen Konzept der Transzendenz eine moderne und anregende Gotteslehre, die ihren Ausgangspunkt bei der Idee nimmt, dass Transzendenz als Beziehungsgeschehen verstanden werden muss.
  3. Anerkennung der LP: Teilnahme einschließlich intensiver Vorbereitung an beiden Wochenendterminen (22.–23.11.24; 13.–14.12.24); kurzer schriftlicher Leistungsnachweis; Anfertigung einer Proseminararbeit (zusätzlich 5 LP).
  4. Literatur: 
  • Rivera, Mayra, The touch of transcendence: a postcolonial theology of God, Westminster 2007.
  • Sölle, Dorothee, Gott denken, 4. Aufl., Stuttgart 1992 (Auflage egal).

29. IS Integrationsseminar Dogmatik (Weidemann)

Nr. Art Titel und Beschreibung SWS LP Lehrende
29. IS Integrationsseminar Dogmatik 2 6 Weidemann
  1. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende in der Examensvorbereitung. 
  2. Das Integrationsseminar kann das gründliche Studium der Dogmatik nicht ersetzen, sondern dient der gemeinsamen Wiederholung des dogmatischen Stoffes sowie der systematisch-theologischen Urteilsbildung. Schwerpunktmäßig werden dabei einerseits gemeinsam die klassischen Loci der Dogmatik wiederholt, elementarisiert und operationalisierbar gemacht. Am Ende soll weniger das einfache Kennen klassischer theologischer Positionen stehen, sondern die Studierenden sollen befähigt sein, flexibel, kompetent und kreativ mit dem Traditionsbestand des Christentums umgehen und so systematisch-theologische Probleme erkennen und bearbeiten zu können. Andererseits sollen die Studierenden besonders auf den Anwendungsfall der Klausur vorbereitet werden. Klausurentraining macht den zweiten Schwerpunkt des Integrationsseminars aus.
  3. Voraussetzung für die Anerkennung der Leistung ist die regelmäßige qualifizierte Teilnahme.
  4. Zur Vorbereitung und zur begleitenden Lektüre geeignet: 
  • Körtner, Ulrich H.-J.: Dogmatik (LETh 5), Leipzig (Evangelische Verlagsanstalt) 2018.
  • Leonhardt, R.: Grundinformation Dogmatik, 4. Aufl., Göttingen 2009. 
  • Trillhaas, W.: Dogmatik, 4. Aufl., Berlin 1980 (oder älter). 

 

31. PS Ethik für die Praxis? – Die zeitgenössischen ethischen Entwürfe von Dietz/Faix und Huizing (Schleicher)

Nr. Art Titel und Beschreibung SWS LP Lehrende
31. PS Ethik für die Praxis? – Die zeitgenössischen ethischen Entwürfe von Dietz/Faix und Huizing (geblockt)
Verwendbarkeit: BM
2 3 Schleicher

Verbindliche Vorbesprechung: Montag, 11.November 2024, 14.45–16.15 Uhr (online)
Blocktermine:
29.–30. November 2024 (Präsenz)
17.–18. Januar 2025 (Präsenz)

Raum: Hörsaal II

  1. Das Proseminar hat keine Zugangsvoraussetzungen.
  2. Die Beschäftigung mit theologischer Ethik im Studium soll nicht zuletzt auch auf die Praxis vorbereiten, stellen sich doch im Pfarrberuf oder auch an der Schule unterschiedliche Fragen, die genuin ethischer Natur sind. In der Schule sind das zunächst natürlich Themen der Ethik, die im Lehrplan stehen. In der pfarramtlichen Praxis kommt Ethik oft in Predigten zum Stehen oder auch in Seelsorgegesprächen. Das sind nur wenige, offensichtliche Beispiele aus der Praxis. Eine Frage, die im akademischen Studium zu klären ist, ist, welche Entwürfe eigentlich ethische Orientierung für die berufliche Beschäftigung mit Ethik geben können. Zwei neuere Entwürfe stellen sich unter anderem genau dieser Frage und zwar aus ganz unterschiedlicher theologischer Richtung: „Transformative Ethik“ von Thorsten Dietz und Tobias Faix und „Scham und Ehre“ von Klaas Huizing. Im Proseminar erschließen wir uns auszugsweise beide theologische Entwürfe und befragen sie hinsichtlich ihrer „Praxiskompatibilität“. Freilich werden wir uns auch die grundlegenden Methoden der systematisch-theologischen Arbeit erschließen.
  3. Literatur wird in der ersten Sitzung bekanntgegeben und bereitgestellt.
  4. Voraussetzung für die Anerkennung der 3 LP ist regelmäßige Teilnahme und die Übernahme eines Referats. Weitere 5 LP können durch eine entsprechend bewertete Proseminararbeit erbracht werden. 

32. HS „Rechte der Natur?“ (Schürger)

Nr. Art Titel und Beschreibung SWS LP Lehrende
32. HS „Rechte der Natur?“ (online)
Verwendbarkeit: BM, AM
2 3 Schürger
  1. Zulassungsvoraussetzungen: Systematisch-theologisches Proseminar
  2. Ziel/Verlauf:
    „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“ Schon vor gut 100 Jahren formulierte der Tropenarzt und Theologe Albert Schweitzer diese Überzeugung, die in der aktuellen Schöpfungstheologie oft unter dem Stichwort „Mitgeschöpflichkeit“ thematisiert wird.
    Rechtlich betrachtet gelten Tiere und Pflanzen in der westlichen Welt bis heute als Sachen – sie haben keine eigenen Rechte, sondern werden zum Gegenstand des Rechts aufgrund ihrer Nutzung durch die Menschen. In der Verfassung Ecuadors sind die Entitäten der Natur als Rechtssubjekte anerkannt, auch in Spanien zeigt sich eine ähnliche Entwicklung.
    Im Seminar blicken wir auf die Geschichte der Mensch-Tier-Beziehung, fragen nach den ethischen Maximen dieser Beziehung und widmen uns schließlich der Frage, ob aus christlicher Sicht die Natur Rechtssubjekt werden sollte.
  3. Arbeitsformen:
    Vorbereitungslektüre zu den einzelnen Sitzungen, Referate zu den verschiedenen Themenfeldern, die von den Teilnehmenden eigenständig vorbereitet werden.
  4. Anerkennung der Leistungspunkte:
    Bei regelmäßiger Teilnahme und Übernahme eines Referates; Seminararbeit im Anschluss möglich.
  5. Mögliche Vorbereitungslektüre:
  • Staehle, Hans Jörg: Kommen Tiere in den Himmel?, DtPfBl 04/2024, 202–206.
  • Kersten, Jens: Natur als Rechtssubjekt. Für eine ökologische Revolution des Rechts, www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/305893/natur-als-rechtssubjekt/ (aufgerufen am 15.6.2024).
  • Ders.: Das Anthropozän-Konzept: Kontrakt, Komposition, Konflikt, Baden-Baden 2014.
 
 
 
 


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