CREDIC-Tagung vom 31.08.2015 - 04.09.2015 in Neuendettelsau
In zahlreichen (französisch- und englischsprachigen) Vorträgen und Workshops wird das Thema "Deutsche Missionswerke: Ihre Auflösung und Widerstandsfähigkeit von 1914 bis 1939" behandelt werden.
Die Tagung steht damit in direkter Verbindung zu den Gedenkfeiern um den Ersten Weltkrieg. Es ist beabsichtigt, dessen Einflüsse einerseits auf die christliche (katholische wie evangelische) deutsche Missionsarbeit, andererseits auf die durch sie entstandenen neuen Kirchen zu beleuchten. Gleich nach dem Ausbruch des Krieges mussten Missionare und Missionsmitarbeiter deutscher Nationalität auf ihre Stellen verzichten und fortgehen. Ihr Besitz und ihre Arbeitsmittel wurden beschlagnahmt. Trotz jener Auflösung der deutschen Missionswerke blieb das deutsche Erbe in den verlassenen Gebieten noch spürbar, manchmal sogar von den neuen Herrschern gewürdigt. Außerdem entwickelten sich die vor dem Krieg schon fortgeschrittenen deutschen Missionswissenschaften weiter. Auf internationaler Ebene wurden sie auf den Missionskonferenzen von Jerusalem (1928) und Tambaram (1938) einbezogen und spielten zudem eine wichtige Rolle in der Entwicklung der katholischen Missionslehre. Deswegen kann durchaus von einer "Widerstandsfähigkeit" der deutschen Missionswerke sprechen.
Nähere Informationen zur Tagung finden sich auf: http://credic.org