Native Lives Matter – Festvortrag über Löhes „Indianermission“
Ein Relief an der Löhe-Statue vor der St. Michaelskirche zeigt den in Fürth geborenen Theologen mit erhobenem Zeigefinger vor den Ureinwohnern Amerikas, was seit Jahren für Diskussionen in der Altstadtgemeinde sorgt. Auf Einladung von Dekan Jörg Sichelstiel skizzierte Walz ein Verständnis von Mission, das die ökologische Spiritualität der Ureinwohner*innen ernst nimmt, in kreuzestheologischer Klarheit „die Dinge benennt, wie sie wirklich sind“ (Craig Nessan: Confronting the American Genocide of Indigenous People) sowie in postkolonialer Lesung die rassistische Objektivierung der „missionierten“ Menschen überwindet und heute „für das Leben und Überleben der Native People“ eintritt.
Die umstrittene Abbildung am Löhe-Denkmal sollte, so Walz, nicht entfernt werden, sondern mit einem neuen, dialogischen Kunstprojekt, das die Stimmen von Native Americans zur Sprache bringt, „in ein neues Licht“ gerückt werden.